Online-Zwang verärgert PC-Spieler
Ubisoft führt Anfang März im Action-Adventure "Assassin's Creed 2" einen neuen, heftig umstrittenen Kopierschutz ein.
Das neue System namens "OSP" (Online Services Plattform)erfordert die Erstellung eines Ubisoft.com-Kontos, eine einmalige Online-Aktivierung sowie eine permanente Internet-Verbindung während des gesamten Spiels. Ein völlig neuer Zwang bei einem Einzelspielertitel ohne Online-Part. Die Spielstände werden lokal und online gespeichert.
Reißt die Internet-Verbindung ab, bedeutet das auch eine Unterbrechung des Gameplays. Bei kurzer Netzpause wird das Spiel eingefroren, bricht die Verbindung länger als zehn Sekunden ab wird der Spieler zurück ins Menü geworfen.
Ärger bei den zahlenden Kunden
Das neue Aktivierungssystem sorgt bereits im Vorfeld zu einer Welle der Entrüstung bei der Spieler-Community. Abgesehen davon, dass die Mehrheit der Spieler ihre Speicherstände gerne am eigenen PC ablegt, ist man auch nicht bereit, Spielunterbrechungen hinzunehmen.
Auch sei fraglich, ob Ubisoft in Zukunft für das Speichern der Spielstände Gebühren einheben möchte, denn der Betrieb von Servern koste schließlich Geld. Man verärgere mit dem neuen System genau jene, die eine solche Maßnahme nicht treffen sollte, nämlich die zahlenden Kunden, so der Tenor.
Schritt gegen Schwarzkopierer
Ubisoft rechtfertigt den Schritt als Versuch, die illegalen Kopien im PC-Bereich einzudämmen und seine Verkaufszahlen zu erhöhen.
Zudem bringe OSP dem Spieler Vorteile, betont Verena Vlajo, Sprecherin des französischen Publishers in Österreich. Man habe immer und überall Zugriff auf seinen Spielstand und könne diesen auch ohne CD fortsetzen. Vlajo dementiert desweiteren Spekulationen um mögliche Gebühren im Zusammenhang mit OSP.
Laut Medienberichten ist das neue System auch schon für weitere Spieletitel fix geplant: "Die Siedler 7", "Silent Hunter 5", "Splinter Cell: Conviction" und "Prince of Persia: The Forgotton Sands".
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