Vivendi steigert Umsatz und Gewinn
Der französische Mutterkonzern von Activision Blizzard sowie der Universal Music Group konnte 2009 seinen Gewinn vor Steuern und Abschreibungen um 8,8 Prozent steigern. Der Musiksparte macht der Abschied von der CD weiter zu schaffen. Der Verkauf digitaler Musikprodukte legte allerdings um 8,4 Prozent zu.
Der französische Medien- und Telekommunikationskonzern Vivendi hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn ausgebaut. Der Mutterkonzern der weltgrößten Plattenfirma Universal Music Group (UMG) steigerte den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen um 8,8 Prozent auf 5,39 Milliarden Euro. Der Überschuss aus dem fortlaufenden Geschäft sank dagegen von 2,73 auf 2,58 Milliarden Euro. Der Umsatz erhöhte sich von 25,39 auf 27,13 Milliarden Euro, wie das Pariser Großunternehmen am Montag mitteilte. Es sieht seine Ziele für 2009 als erreicht an.
Für das Jahr wollen die Franzosen der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,40 Euro vorgeschlagen. Im laufenden Jahr will Vivendi den operativen Gewinn weiter steigern. Vivendi hat rund 43.000 Mitarbeiter in mehr als 70 Ländern und umfasst unter anderem die Universal Music Group, den Spieleanbieter Activision Blizzard, den TV-Anbieter Canal Plus und die Mobilfunkfirmen SFR und Maroc Telecom.
Steigerung mit digitalen Downloads
Activision Blizzard erwirtschaftete 2009 rund drei Milliarden Euro Umsatz und 484 Millionen Euro Gewinn. Ohne die vorgeschriebene Abschreibungen im Zusammenhang mit Online-Spielen wie World of Warcraft hätte der Gewinn (EBITA) sogar 721 Millionen Euro betragen.
Die Universal Music Group generierte 2009 4,3 Milliarden Euro Umsatz, 6,2 Prozent weniger als im Vorjahr, der Gewinn (EBITA) sank um 14,7 Prozent auf 580 Millionen Euro. Die Verkäufe digitaler Musikprodukte zogen allerdings um 8,4 Prozent an. Universal sieht "ein sehr starkes Wachstum im Online-Verkauf". Die Umsätze aus Musikverlag und Merchandising wuchsen respektive um 1,7 und 24,6 Prozent. Insgesamt seien die Umsätze aus dem Musikgeschäft wegen der sinkenden Nachfrage nach Musikstücken auf physischen Datenträgern gefallen.
(APA/dpa/futurezone)