HTC weist Angriff von Apple zurück

PATENTE
03.03.2010

Der taiwanesische Handyhersteller HTC hat den Vorwurf von Apple zurückgewiesen, mit seinen Smartphone-Produkten Patente des iPhone-Herstellers verletzt zu haben.

"Wir nehmen den amerikanischen und internationalen Patentrechtsschutz ernst", erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Apple wirft HTC vor, 20 Patente für Technologie des Verkaufsschlagers iPhone verletzt zu haben. Die taiwanesische Firma baut auch das Handy Nexus One des Apple-Konkurrenten Google.

Apple hatte die Klage gegen HTC am Dienstag vor einem US-Bezirksgericht und vor der Internationalen Handelskammer der USA eingereicht. "Wir denken, dass Wettbewerb gesund ist, aber Wettbewerber sollten ihre eigenen Technologien entwickeln, nicht unsere stehlen", erklärte Apple-Chef Steve Jobs. Sein Konzern fordert von HTC Schadenersatz und ein Verbot für den Handyhersteller, Produkte mit Technologie auf Grundlage der Apple-Patente zu verkaufen.

Über die Bande gegen Google

Unter den Apple-Patenten befindet sich unter anderem eines, das die Entsperrung eines Touchscreen-Geräts mittels einer bestimmten Geste unter Schutz stellt. Auch ein bestimmtes Verhalten beim Scrollen auf Touchscreens hat sich Apple patentieren lassen. Beide Prinzipien werden auch in Googles Mobil-Betriebssystem Android verwendet. Das US-Fachblog Engadget vermutet daher, dass Apples Klage sich eigentlich gegen Google richtet. Die beiden Konzerne konkurrieren in jüngster Zeit verschärft auf dem Smartphone-Markt.

Große Technologieunternehmen reichen regelmäßig Patentklagen gegeneinander ein. So sieht sich Apple derzeit etwa mit einer Klage des finnischen Handybauers Nokia konfrontiert und hat eine Gegenklage eingereicht. Der Blackberry-Hersteller RIM wurde von Motorola wegen Patentverstößen verklagt. Eastman Kodak wiederum wirft Apple und RIM in einer Klage vor, Digitalbildtechnologie-Patente verletzt zu haben.

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(AFP/futurezone)