Acer erwartet Anstieg bei PC-Preisen

MARKT
03.03.2010

Steigender US-Dollar verteuert Komponenten

Die Preise für Personal Computer werden in diesem Jahr voraussichtlich wieder anziehen, glaubt der Deutschlandchef des taiwanesischen Computerherstellers Acer, Stefan Engel. "Wir befinden uns am Anfang einer deutlichen Preiserhöhung", so Engel am Mittwoch auf der IT-Messe CeBIT in Hannover.

Es gebe bereits eine spürbare Knappheit bei wichtigen Komponenten vor allem für Speicher und Grafik. Die Zulieferindustrie habe wegen der Wirtschaftskrise ihre Produktion zurückgefahren und die Entwicklung auf dem Markt möglicherweise unterschätzt. Ein übriges steuere der sich erholende US-Dollar bzw. der schwächelnde Euro bei, da der PC-Markt zu 80 Prozent von der US-Währung abhänge. Möglicherweise würden die Preise zum Jahresendgeschäft allerdings wieder fallen.

PC-Geschäft erholt sich

Auch das PC-Geschäft stand im vergangenen Jahr wegen der weltweiten Wirtschaftskrise unter Druck, konnte sich am Ende jedoch wieder leicht erholen. Erstmals habe auch der Desktop-PC nicht mehr gegen die populären Notebooks verloren, sagte Engel. Diese Entwicklung liege vor allem an den neuen Formfaktoren. "Der Desktop-PC ist heute längst nicht mehr die viereckige Kiste unter dem Tisch." Vor allem getrieben durch mobile Geräte wie Smartphones und Mini-Notebooks gebe es inzwischen eine große Bandbreite von Modellen und Größen für die Rechner. "Smartphones brechen massiv in die IT-Welt ein."

Der taiwanesische PC-Hersteller zeigt auf der CeBIT unter zahlreichen neuen Modellen auch seine neue Smartphone-Modellreihe sowie ein Netbook, das sowohl mit Microsofts Windows als auch dem Smartphone-Betriebssystem Android von Google ausgestattet ist. Zu den großen Trends auf der Messe in Hannover zählt Engel vor allem neue 3-D-Technologien. Der Trend sei wesentlich von dem Film "Avatar" von James Cameron getrieben. In diesem und im kommenden Jahr werde sich 3-D jedoch noch vorwiegend an Enthusiasten richten und kaum Einfluss auf die Absatzzahlen haben.

Mehr zum Thema:

(dpa)