Neue System-Digicams von Panasonic

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08.03.2010

Hersteller erweitert Angebot an Micro-Four-Thirds-Gehäusen

Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat am Montag zwei neue Kameragehäuse für das Micro-Four-Thirds-System (MFT) vorgestellt. Neuestes Mitglied der MFT-Reihe der Herstellers ist die Lumix DMC-G2, die um einen Live-MOS-Sensor mit einer Auflösung von 12,1 Megapixeln und einen neuen Bildprozessor vom Typ Venus Engine HD2 herumgebaut ist.

Die Kamera ersetzt die Lumix G1. Sie verfügt über einen 3-Zoll-Touchscreen, der sich ausklappen und frei schwenken lässt. Zahlreiche Kamerafunktionen lassen sich über diesen Touchscreen direkt bedienen, beispielsweise kann der Nutzer darauf den Fokuspunkt auswählen und auch gleich die Aufnahme machen, ohne den Umweg über den Auslöser gehen zu müssen.

Der Touchscreen steht auch für die Bedienung der Funktionen beim Videofilmen zur Verfügung, denn die G2 kann Filme im AVCHD-Lite-Format mit einer maximalen Auflösung von 1.280 x 720 p aufnehmen. An dieser Stelle bleibt die neue Kamera etwas hinter dem schon etwas älteren Topmodell Lumix DMC-GH1 zurück, das Filme im Full-HD-Modus (1.920 x 1.080 p; 30 Bilder/s) aufnehmen kann. Die Clips sind auf eine Länge von maximal 30 Minuten begrenzt. Die G2 kann im Gegensatz zur GH1 auch Speicherkarten im neuen SDXC-Format verwenden.

Unterschiedliche Sucher

Da das MFT-System ohne optischen Sucher auskommen muss - Aufstecklösungen wie jene von Olympus ausgenommen -, verfügt die G2 über einen hochauflösenden elektronischen Sucher mit 1.440.000 Pixeln. Die Kamera wird im Mai 2010 auf den Markt kommen, auch in Kombination mit dem neuen Kit-Objektiv 14-42 mm/f3,5-5,6 der Preis steht noch nicht fest. Beim neuen Kit-Objektiv hat Panasonic das Metallbajonett und den Schalter für den optischen Bildstabilisator eingespart - der Stabilisator kann freilich weiterhin ein- und ausgeschaltet werden, allerdings über die Kamerasoftware.

Ab Juni möchte Panasonic das Modell Lumix DMC-G10 auf den Markt bringen, das die Reihe der MFT-Kameras mit Sucher nach unten hin abrunden soll. Die G10 verfügt zwar auch über den 12,1-Megapixel-Live-MOS-Sensor und die überholte Venus Engine, hat aber kein ausschwenkbares Display und muss auch ohne Touchscreen-Funktionen auskommen.

Außerdem ist der eingebaute elektronische Sucher nicht so hochwertig wie jener der G2 - hier muss sich der User mit einer Auflösung von 202.000 Pixeln zufriedengeben. Auch bei den Videostandards hat Panasonic gespart: Statt mit AVCHD Lite kann der User nur im Motion-JPEG-Modus aufnehmen, bei einer Auflösung von maximal 1.280 x 720 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde. Die Aufnahmedauer pro Datei ist auf 30 Minuten begrenzt. Weiters fehlt der G10 im Gegensatz zur G2 ein Anschluss für ein externes Mikrofon. Zur unverbindlichen Preisempfehlung hat Panasonic auch hier keine Angaben gemacht.

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