Vermittler für Konflikte bei France Telecom
Bericht macht nach Suizidserie Vorschläge gegen Stress
Als Reaktion auf eine Suizidreihe bei der französischen Telefongesellschaft France Telecom soll in dem Unternehmen ein Team von Vermittlern aufgebaut werden, das Konfliktfälle zwischen Personal und Management schlichtet. Das empfiehlt ein Bericht des Beratungsunternehmens Technologia. Insgesamt werden in dem Bericht 107 Vorschläge zur Bekämpfung von Stress in dem Unternehmen gemacht. Danach soll auch der bisher vorangetriebene Umbau des Konzerns vorübergehend gestoppt werden.
Kritik an Personalabteilung
Zudem wird in dem Bericht ein "Kompetenzzentrum zur Prävention psychosozialer Risiken" angeregt, um weitere Selbstmorde zu verhindern. Kritik wird an der Personalabteilung laut: Sie genieße bei den Angestellten kein Vertrauen und müsse "grundlegend" neu ausgerichtet werden.
Suizidserie
Seit 2008 nahmen sich mehr als 40 Mitarbeiter von France Telecom das Leben. In diesem Jahr waren es bereits acht. Die Gewerkschaften machen dafür den rasanten Konzernumbau mitverantwortlich, durch den viele Mitarbeiter versetzt und Arbeitsabläufe verändert würden.
Der Zwischenbericht, dem Einzelgespräche mit 500 Angestellten der France Telecom zugrunde liegen, sollte am Montagnachmittag an den neuen Konzernchef Stephane Richard übergeben werden. Dieser hatte den Posten Anfang März von Didier Lombard übernommen, der als Konsequenz aus der Suizidserie vorzeitig abtreten musste. Der Abschlussbericht soll im Mai vorgelegt werden.
(AFP)