Streit über offene Stellen bei Telekom Austria
Betriebsrat: Management ignoriert Bewerbungen
Wollen sich freigestellte Mitarbeiter der Telekom Austria nicht um andere Jobs innerhalb des Konzerns bewerben, oder werden ihre Bewerbungen ignoriert? Darüber gehen die Meinungen von Management und Betriebsrat auseinander.
Nachdem Telekomchef Hannes Ametsreiter am Dienstag erklärt hatte, es gebe 887 Mitarbeiter, die ihn ihrem Bereich nicht eingesetzt und auch nicht gekündigt werden könnten, während es kaum internes Interesse an den 600 offenen Stellen gebe, konterte am Mittwoch der oberste Personalvertreter Markus Hinker.
"Nachweislich ignoriert"
"Dass der Vorstand jetzt auch noch beklagt, dass sich die Mitarbeiter nicht auf offene Posten bewerben würden, ist die Höhe. Das Management hat Bewerbungen von freigestellten Kolleginnen und Kollegen nachweislich ignoriert. Zum Teil haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht einmal eine Antwort auf ihre Bewerbung erhalten", kritisierte Hinker.
Mittlerweile müsste die Telekom angesichts der vielen ausgelagerten Tätigkeiten und der zahlreichen Überstunden, die sich inzwischen in der Technik anhäuften, nicht einmal mehr neue Geschäftsfelder erschließen, um alle Mitarbeiter zu beschäftigen. "Jetzt auch noch Technikern vorzuwerfen, dass sie sich nicht ins Callcenter setzen, ist das Gegenteil von einer Lösung", hieß es.
(APA)