© APA/EPA/Robert Galbraith, HTC-Chef Peter Chou zeigt das Nexus One

Google mit Nexus-One-Start zufrieden

MOBIL
17.03.2010

Googles erstes eigenes Handy Nexus One verkauft sich in den USA nicht so gut wie Apples iPhone. In den ersten 74 Tagen habe der Suchmaschinenspezialist 135.000 Geräte verkauft, teilte das US-Marktforschungsunternehmen Flurry am Dienstag mit.

Im gleichen Zeitraum hatte Apple im Jahr 2007 sein erstes iPhone zum Marktstart eine Million Mal abgesetzt. Motorola lag mit seinem Droid, das Ende 2009 herauskam und mit Googles Betriebssystem Android ausgestattet ist, sogar leicht darüber.

Google zeigte sich allerdings zufrieden mit dem Verkaufsstart. Der Konzern hatte mit seinem ersten eigenen Handy einen neuen Vertriebsweg eingeschlagen: Er verkauft das Gerät seit Jänner ausschließlich über einen eigenen Webshop und nicht wie üblich über die Mobilfunkprovider.

Verschiedene Netze und Vertriebswege

Die US-Konsumenten seien es nicht gewohnt, ihre Handys auf diesem Weg zu kaufen, sagte Flurry-Chef Peter Fargo der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Google gehe es vor allem darum, neue Vertriebswege zu erproben, schätzen Experten. Ein weiterer Hemmschuh könnte Vertragspartner T-Mobile sein, der in den USA nur den vierten Platz unter den großen Mobilfunkanbietern belegt. Mittlerweile lässt sich das Nexus One in den USA aber auch im schnellen 3G-Netz von Marktführer AT&T nutzen.

In Großbritannien soll das Nexus One in Kürze erstmals direkt über einen Mobilfunkprovider angeboten werden. Vodafone nimmt bereits Vorbestellungen an, ein Termin für den Verkaufsstart ist allerdings noch nicht bekannt. Ebenfalls offen ist, wie und wann das Nexus One in Österreich und Deutschland auf den Markt kommen wird.

Trendsetter Apple

Apples iPhone feierte Mitte 2007 Premiere. Smartphones mit Googles Betriebssystem Android sind seit 2008 auf dem Markt. Das von T-Mobile vertriebene G1 von HTC mit ausklappbarer Tastatur war das erste einer ganzen Reihe von Modellen. HTC stellt für Google auch das Nexus One her.

Die ungewöhnliche Zeitspanne der Messung von Flurry geht auf Apple zurück: Der Elektronikkonzern hatte nach genau 74 Tagen sein millionstes iPhone verkauft. Im wichtigen Weihnachtsquartal 2009 - zweieinhalb Jahre nach der Einführung des ersten Modells - verkaufte der Konzern 8,7 Millionen dieser Geräte. Auf dem boomenden Markt der Smartphones wird inzwischen mit harten Bandagen gekämpft: Anfang des Monats reichte Apple eine Patentklage gegen HTC ein.

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(dpa)