Apple kämpft um Inhalte fürs iPad
Gut zwei Wochen vor dem Verkaufsstart des iPad müht sich Apple laut einem Bericht des "Wall Street Journal" ("WSJ") noch um passende Inhalte für seinen Tablet-Computer. Die Verhandlungen mit den Medienhäusern seien schwierig, so die Zeitung.
Apple wollte für das iPad eigentlich sehr stark auf TV-Sendungen setzen, diese Pläne seien aber nun deutlich zurückgeschraubt, so das "WSJ". Das Abomodell für Fernsehinhalte sei vorerst vom Tisch, derzeit werde noch um eine Preissenkung auf 0,99 Dollar pro Serienfolge statt der bisherigen 1,99 bis 2,99 Dollar verhandelt. Die Verhandlungen gestalten sich demnach schwierig, weil die Produzenten Angst um ihre eingefahrenen Geschäftsmodelle mit den US-Kabel- und -Satellitenfirmen hätten.
Technische Probleme verzögern Apps
Die Zeitungs- und Magazinverlage kämpfen dafür mit Verzögerungen ihrer speziell für das iPad programmierten Anwendungen, schreibt die Zeitung weiter. Einige Medienkonzerne seien auch unzufrieden damit, dass das iPad die bei Websites stark verbreitete Technologie Flash nicht unterstützt. Apple beharrt darauf, dass Flash zu instabil sei und die Akkulaufzeit verkürze.
Zumindest die Online-Buchhandlung iBooks für das iPad soll im Zeitplan liegen, hieß es im "Wall Street Journal". Alle großen US-Buchverlage seien mit im Boot und würden die Titel pünktlich zum Start des Geräts zur Verfügung stellen.
Verkaufsstart in zwei Wochen
Die Zeit drängt: Am 3. April ist in den USA Verkaufsstart für das iPad, die Vorbestellungen laufen bereits. Die Nachfrage soll groß sein, laut informierten Kreisen sollen bereits einige hunderttausend Geräte bestellt sein. Demnach soll sich das iPad in den ersten drei Monaten besser verkaufen als das iPhone bei seiner Premiere 2007.
Damals verkaufte sich das iPhone 1,4 Millionen Mal, war aber nur in den USA erhältlich. Das iPad wird Ende April auch in großen europäischen Ländern sowie Australien, Japan und Kanada erhältlich sein.
(dpa)