"Kein Privatisierungsauftrag" für Telekom Austria

ÖIAG
27.03.2010

Die Staatsholding ÖIAG hat Verkaufsgerüchte um die Telekom Austria (TA) zurückgewiesen. Es gebe für diese Legislaturperiode keinen Privatisierungsauftrag für die TA, sagte eine Sprecherin am Samstag.

Es gebe daher keine Basis für angebliche Verkaufsgespräche, hieß es aus der ÖIAG, die damit auch die Personalvertretung des Unternehmens beruhigen wollte. Der Betriebsrat der TA hatte am Freitagabend von der "Kronen Zeitung" kolportierte Verkaufspläne der TA an den russischen Milliardär Wladimir Jewtuschenkow kategorisch abgelehnt.

Das komme nicht infrage, teilte Markus Hinker, Vorsitzender der Personalvertretung, Freitagnacht in einer Aussendung mit. Vom Eigentümervertreter, Finanzminister Josef Pröll (ÖVP), und vom Eigentümer ÖIAG verlangte die Personalvertretung "ein klares Bekenntnis", dass der Staat seine Beteiligung behält.

Übernahmepläne kolportiert

Die "Kronen Zeitung" hatte zuvor berichtet, dass Jewtuschenkow, der Eigentümer des größten russischen Mobilfunkanbieters MTS ist, die TA übernehmen wolle. Das Blatt berief sich dabei auf "Finanzkreise". Dem Vernehmen nach seien die Russen bereit, für die Mehrheit an der TA einen deutlich über dem Börsenkurs liegenden Preis zu bezahlen.

Die Staatsholding ÖIAG hält 27,37 Prozent an der TA, der Börsenwert liegt bei rund 4,5 Milliarden Euro. Die Telekom-Aktie notierte am Freitag bei 9,95 Euro. TA-Chef Hannes Ametsreiter dazu in der Zeitung: "Das ist Sache der Eigentümer und nicht des Managements."

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(futurezone/APA)