Für Musikkonzern EMI wird es eng
Verhandlungen über Lizenzrechte gescheitert
Dem britischen Musikkonzern EMI droht das Geld auszugehen. Rettende Verhandlungen sind nach Informationen von US-Medien gescheitert. Befristete Verwertungsrechte an Stücken von Künstlern wie den Beatles und Pink Floyd hätten rund 400 Millionen Pfund (444 Mio. Euro) in die klammen Kassen spülen sollen. Nach Universal Music habe aber auch Sony Music bei dem verlangten Preis abgewunken, schrieben das "Wall Street Journal" und die "New York Times" am Mittwoch.
Schuldenberg
EMI ächzt unter einem Schuldenberg von mittlerweile mehr als drei Milliarden Pfund. Kann der Konzern seine Raten nicht pünktlich bezahlen, könnten Mitte des Jahres die Schuldner die Kontrolle übernehmen - allen voran die US-Bank Citigroup. Der Finanzinvestor Terra Firma hatte EMI 2007 für vier Milliarden Pfund gekauft und die gemachten Schulden - wie bei solchen Geschäften üblich - dem Musikkonzern aufgebürdet.
Frist abgelaufen
Am Mittwoch endete eine von der Citigroup gesetzte Frist. EMI sucht seit Monaten händeringend nach Möglichkeiten, Bares einzunehmen. Auch der Komplettverkauf aller Musikrechte stand zur Diskussion. EMI kämpft damit, dass die CD-Verkäufe drastisch zurückgegangen sind.
(dpa)