Yahoo Mail mit geringstem Spam-Aufkommen

STUDIE
12.04.2010

Das deutsche Fraunhofer-Institut hat in einer Studie das Aufkommen unerwünschter E-Mails bei kostenlosen Diensten untersucht. Am wenigsten belastet werden Yahoo-Nutzer, am meisten User von GMX.

Nutzer des E-Mail-Diensts Yahoo bekommen die wenigsten

unerwünschten Werbemails. Zu diesem Ergebnis kommt das deutsche Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in seiner am Montag veröffentlichten Studie. Die schlechtesten Bewertungen erhielten die Angebote von Web.de und GMX.

Das Institut untersuchte, wie stark Nutzer der fünf beliebtesten deutschen kostenfreien E-Mail-Dienste von unerwünschter Werbung betroffen sind. Während Yahoo-Nutzer im Testzeitraum von vier Wochen insgesamt nur acht, bei Hotmail 13 und bei Google Mail 18 Spam-Nachrichten erhielten, landeten bei Web.de 57 und bei GMX 116. Gezählt wurden auch die Werbemails der Diensteanbieter selbst.

Spam vom eigenen Anbieter

"Wir gehen nicht davon aus, dass man von dem eigenen Diensteanbieter lieber oder häufiger Werbung empfangen möchte als von anderen", sagte Studienleiter Markus Schneider vom Fraunhofer-Institut. Aber selbst wenn dieser "interne Spam" vernachlässigt würde, erreichten die Testkonten bei GMX noch 36 Mails, bei Web.de 21. Bei Hotmail waren es zehn, während es bei Yahoo bei den acht und bei Google Mail bei den 18 unerwünschten Nachrichten blieb.

"Das Ergebnis ist nur eine Momentaufnahme und lässt sich nicht ohne Weiteres verallgemeinern", so Schneider. Diensteanbieter würden die technischen Abwehrmaßnahmen immer wieder anpassen, wie auch die die Spam-Versender sich immer wieder neue Tricks einfallen ließen.

Sechs Personen testeten mit 30 Accounts

Für die Studie hätten sechs Testpersonen 30 E-Mail-Accounts bei den kostenlosen Anbietern angelegt. Es sei darauf geachtet worden, dass für alle Diensteanbieter die gleichen Rahmenbedingungen bestanden hätten. Für die registrierten E-Mail-Adressen gab es genaue Regeln, wobei ein Teil der E-Mail-Adressen absichtlich im Internet publik gemacht wurde, damit sie von den Spam-Versendern gefunden werden konnten. Die Studie sei von Microsoft finanziell unterstützt worden, so das Institut.

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