Vorwürfe gegen Microsoft-Zulieferer
Chinesische Behörden werfen dem taiwanesischen Konzern KYE Systems, der in China unter anderem Webcams und Computermäuse für Microsoft produzieren lässt, Verstöße gegen das Arbeitsrecht vor.
In zwei Fabriken in der südchinesischen Stadt Dongguan sollen Überstundenregelungen verletzt worden sein. Darüber hinaus seien rund 300 minderjährige Arbeiter nicht ordnungsgemäß angemeldet gewesen, hieß es am Montag in chinesichen Medienberichten. Dem taiwanesischen Konzern drohen nun Strafzahlungen.
Hinweis durch Menschenrechtsorganisation
Vorwürfe wegen Verstößen in den beiden Fabriken wurden bereits vergangene Woche in einem Bericht der US-Menschenrechtsorganisation National Labor Committee erhoben, der die Arbeitsumstände in ausländischen Fabriken untersuchte, die für US-Unternehmen produzieren.
Ebenfalls von der Organisation erhobene Vorwürfe, dass es den Arbeitern untersagt gewesen sei, während der Arbeitszeit Toiletten aufzusuchen, wurden von den chinesischen Behörden nicht bestätigt. In China ist es erlaubt, minderjährige Arbeiter zu beschäftigen, wenn sie registriert werden.
Microsoft schickt Prüfer
KYE Systems räumte Versäumnisse bei der Anmeldung minderjähriger Arbeiter ein, bestritt jedoch, gegen Überstundenregelungen verstoßen zu haben. Microsoft kündigte eine Untersuchung der Vorwürfe durch unabhängige Prüfer an.
(futurezone/AP)