Facebook reduziert Privatsphäre-Einstellungen
Das Soziale Netzwerk Facebook hat am Dienstag mit den Umstellungen seiner "Pages"-Websites begonnen. Interessen werden dadurch für die Öffentlichkeit freigegeben.
Facebook ändert im Laufe der nächsten Tage bei allen Nutzern die Einstellungen der Profile. Ab sofort werden Interessengebiete, die man im Profil angegeben hat, mit Facebook-"Pages" verlinkt. Das betrifft die Daten zum aktuellen Wohnort, der Heimatstadt, Ausbildung, Arbeit, Aktivitäten, Interessen und Dingen, die man mag.
Das bedeutet allerdings auch, dass die Verlinkungen zu derartigen "Pages" öffentlich einsehbar sein werden. Die Nutzer, die Derartiges bisher in den Privatsphäre-Einstellungen geregelt hatten und den neuen Verlinkungen zustimmen, verlieren dadurch die alten Einstellungen. Wer seinen Heimatort nicht verlinkt haben wolle, müsse ihn dementsprechend aus seinem Profil löschen.
"Nutzen nur für Werbetreibende"
Facebook zeigt im Laufe der nächsten Tage allen Nutzern ein entsprechendes "Opt in"-Fenster an. Über dieses lassen sich die Informationen, die man bekanntgeben möchte, auch individuell regeln. Wer nicht will, dass die Informationen öffentlich einsehbar sind, muss diese allerdings gänzlich löschen, da die alte Regelung nicht mehr als Option verfügbar sein wird.
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) kritisierte die Änderungen als Rückschritt. "Facebook entfernt damit die Möglichkeit für Nutzer zu kontrollieren, wer ihre Interessen und persönlichen Informationen sehen darf", hieß es in einem Blogeintrag. Die neuen Einstellungen würden lediglich Werbetreibenden nutzen, der Nutzer habe wenig davon.