Solides Wachstum bei eBay und PayPal

KONZERNE
22.04.2010

Der Online-Marktplatz eBay hat weiterhin guten Zulauf. Vor allem die ausländischen Nutzer sind rege. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um neun Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Die zwischenzeitlich verkaufte Internet-Telefonietochter Skype herausgerechnet, lag das Wachstum bei 18 Prozent. Die Börse hatte mehr erwartet.

EBay liege im Plan, sagte Konzernchef John Donahoe am Mittwoch (Ortszeit) im kalifornischen San Jose. Der Nettogewinn stieg ohne Sonderbelastungen und Skype um 18 Prozent auf 554 Millionen Dollar. Am Ende bekam eBay mit 398 Millionen Dollar elf Prozent mehr heraus.

Insbesondere der Bezahldienst PayPal wuchs. Aber auch der Marktplatz legte zu, eine Zeit lang das Sorgenkind des Konzerns. Der Rivale Amazon.com hatte eBay die Kunden abspenstig gemacht. Vielen Konsumenten schien es sicherer und einfacher, bei Amazon zu kaufen. Der weltgrößte Einzelhändler legt seine Quartalszahlen am Donnerstag vor.

Börsianer unzufrieden

EBay arbeitet unter Hochdruck am Ausbau des weltgrößten Auktionshauses zu einer Handelsplattform mit mehr Festpreisangeboten, Profiverkäufern und Neuwaren. Donahoe sieht Deutschland und Großbritannien dabei als Vorzeigeregionen. Hier sei es besser als in den USA gelungen, gewerbliche und private Verkäufer zu unterscheiden und ihnen entsprechende Angebote zu unterbreiten, hatte er jüngst gelobt.

Den Anlegern gehen die Bemühungen nicht weit genug. Die Aktie fiel nachbörslich um mehr als sechs Prozent. Die Börsianer hätten sich vor allem einen besseren Ausblick gewünscht, nachdem die Wirtschaft wieder etwas angesprungen ist. Für das laufende Jahr hielt eBay aber an seiner Prognose fest: Der Umsatz (ohne Skype) soll um neun bis zwölf Prozent steigen. Den Gewinn soll bei 1,29 bis 1,34 Dollar pro Aktie herauskommen.

Das ist weniger als im Krisenjahr 2009. Hier hatte allerdings auch der 1,9 Milliarden Dollar schwere Verkauf von Skype die Kasse gefüllt. EBay hatte Skype Mitte November mehrheitlich an eine Investorengruppe um den Internet-Pionier und Netscape-Gründer Marc Andreessen verkauft. Vorausgegangen war ein Streit über eine Schlüsseltechnologie mit den Gründern. Mit 30 Prozent ist der Konzern jedoch noch an Bord.

(dpa)