Kartellamt erlaubt PayPal-Pflicht bei eBay

DEUTSCHLAND
23.04.2010

Hinweise auf Kundennutzen bei PayPal-Zwang überwiegen

EBay hat nach dem Wirbel um seine neuen Nutzungsrichtlinien grünes Licht vom deutschen Bundeskartellamt erhalten. Die Behörde wird kein offizielles Verfahren einleiten, sagte Kartellamtssprecher Kay Weidner.

Das Internet-Auktionshaus verpflichtet seit Februar Verkäufer mit weniger als 50 Bewertungspunkten dazu, als alternative Zahlungsart den unternehmenseigenen Dienst PayPal anzubieten. Betroffen davon sind vor allem private und Gelegenheitsnutzer.

Zahlreiche Nutzer hatten durch den Zwang zur PayPal-Registrierung höhere Kosten befürchtet und Beschwerde beim deutschen Bundeskartellamt eingelegt. Es gebe "gewichtige Hinweise" darauf, dass bei den neuen Richtlinien ein deutlicher Verbrauchernutzen vorliege, sagte Weidner.

Bei Problemen: Rückerstattung des Kaufpreises

EBay will laut eigenen Aussagen mit der neuen Regelung die Verlässlichkeit und Attraktivität der Angebote von Gelegenheitsanbietern erhöhen. Mit dem alternativen Zahlungsweg könnten sich Käufer zusätzlich absichern, hieß es. Das Unternehmen gewährleistet die volle Kostenrückerstattung, sollte der Artikel nicht geliefert werden oder der Beschreibung widersprechen.

Stephan Zoll, Geschäftsführer von eBay Deutschland, begrüßte die Entscheidung der Behörde. "Das Bundeskartellamt erkennt damit an, dass unsere Nutzer von der Initiative profitieren."

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(dpa)