AT&S will Produktion in China ausbauen
Umsatzanstieg für laufendes Geschäftsjahr erwartet
Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S wird wegen der anziehenden Nachfrage seine Produktion in China ausbauen und erhofft sich dadurch steigende Umsätze. Für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2010/11 werde ein Umsatzanstieg auf rund 435 Millionen Euro und eine Marge auf das operative Ergebnis (EBIT) von über sieben Prozent erwartet, teilte der steirische Konzern am Montag mit.
Für 2009/10 (per Ende März) hatte AT&S einen Umsatzrückgang auf 372 (Vorjahr: 450) Millionen Euro angekündigt. Die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen am 11. Mai vorgelegt werden. AT&S hatte in der ersten Geschäftsjahreshälfte angesichts einer anhaltend schwachen Auslastung der Werke rote Zahlen geschrieben.
Massenfertigung nach China verlagert
Die Kosten für den Werksausbau in Schanghai bezifferte AT&S auf rund 55 Millionen Euro. Insgesamt rechnet das Unternehmen 2010/11 mit Investitionen in Höhe von rund 80 Millionen Euro. Daher könnte der Verschuldungsgrad bis auf 100 Prozent steigen. AT&S hatte auf den Nachfrageeinbruch im Sog der Wirtschaftskrise mit massiven Einsparungen reagiert. So wurde die Massenfertigung von Leiterplatten von Leoben nach China verlagert und knapp 500 Stellen abgebaut. Hochwertige Produkte werden weiter in Österreich produziert. 2009/10 fallen daher Restrukturierungskosten in Höhe von 36,5 Millionen Euro an.
AT&S zählt zu den führenden Leiterplattenherstellern und macht gut zwei Drittel seines Geschäfts mit der Telekombranche. Die Leiterplatten von AT&S kommen unter anderem in den Mobiltelefonen von Nokia zum Einsatz.
(Reuters)