Britische Musikindustrie mit Zuwächsen
Digitaler Markt wächst rasant, CD-Verkauf geht weiter zurück
Die britische Musikindustrie verzeichnete im vergangenen Jahr einen leichten Umsatzanstieg. Nach Angaben des Tonträgerindustrieverbandes BPI legten die Umsätze 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 928,8 Millionen Pfund (1,06 Mrd. Euro) zu.
Starkes Plus bei Downloads
Die Umsätze aus digitalen Downloads (mobil und online) stiegen um 47,8 Prozent auf 188,9 Millionen Pfund (217 Mio. Euro) und machten ein Fünftel der Gesamteinnahmen aus. Die Lizenzeinnahmen von Streamingdiensten wie Spotify, We7 und last.fm stiegen nach Angaben der BPI um 247 Prozent auf 8,2 Millionen Pfund (9,4 Mio. Euro). Sie belaufen sich jedoch auf weniger als ein Prozent der Gesamtumsätze.
Die Einnahmen aus dem Verkauf physischer Tonträger gingen hingegen weiter zurück. Sie fielen um 6,1 Prozent auf 787,8 Millionen Pfund (905 Mio. Euro).
Netzsperren auf dem Weg
BPI-Chef Geoff Taylor zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Der digitale Markt sei jedoch durch die Konkurrenz nicht lizenzierter Angebote begrenzt, so der BPI-Chef in einer Aussendung. Die BPI hatte sich zuletzt für Netzsperren nach wiederholten Urheberrechtsverletzungen starkgemacht, die Anfang April mit dem umstrittenen "Digital Economy Bill" vom britischen Parlament beschlossen wurden.