Acer: IPad stört Netbook-Verkäufe nicht

KONZERNE
29.04.2010

Hersteller verzeichnet starkes Wachstum

Der taiwanesische Konzern Acer, derzeit hinter Hewlett-Packard die Nummer zwei auf dem PC-Weltmarkt, hat am Donnerstag in Taipeh seine Zahlen für das erste Quartal 2010 präsentiert. Die verstärkte Nachfrage nach Computern ließ den Gewinn im Jahresvergleich um 62 Prozent auf umgerechnet rund 79,6 Millionen Euro steigen. Der Umsatz stieg um 36 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.

Vor allem mobile Rechner - Notebooks und Netbooks - waren stark nachgefragt, Acer konnte im Jahresvergleich 54 Prozent dieser Geräte mehr absetzen. Im laufenden Jahr werde Acer, zu dem auch die Marken Gateway, Packard Bell und emachines gehören, voraussichtlich 15 bis 20 Prozent mehr Desktop-Rechner und 30 Prozent mehr Mobilcomputer absetzen, so das Unternehmen.

Gute Aussichten für Netbooks

Acer-Chef Gianfranco Lanci sieht den Boom der kleinen Netbooks auch durch das Aufkommen der neuen Geräteklasse der Tablet-Rechner wie Apples iPad nicht gefährdet. In den kommenden zwei Jahren werde das Netbook-Segment auch weiterhin gut laufen, so Lanci, der das Einsatzgebiet der Tablets vor allem im Bereich des passiven Medienkonsums sieht.

Weiters wolle Acer im laufenden Jahr noch vier neue Smartphone-Modelle auf den Markt bringen. Auf dem Heimatmarkt vertreibt der Konzern unter anderem das Smartphone Liquid, das unter Googles Handybetriebssystem Android läuft.

Acer hatte bereits im vergangenen Juli in der Volksrepublik China eine große Werbekampagne gestartet, da dort die Kaufkraft auf ein attraktives Niveau gestiegen sei. Der chinesische Markt werde 2010 voraussichtlich zehn Prozent zum Acer-Umsatz beisteuern.

(AP/futurezone)