Ex-Siemens-Manager zahlt 1,2 Millionen Euro
Früherer Griechenland-Chef einigt sich mit Konzern auf Schadenersatz
Erneut hat sich der Münchner Siemens-Konzern mit einem prominenten Ex-Manager auf Schadenersatzzahlungen geeinigt, dem ehemaligen Griechenland-Chef Michael Christoforakos, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe berichtet.
Der Deutsche mit griechischem Pass war im vergangenen Sommer mit internationalem Haftbefehl gesucht und nach seiner Festnahme für mehrere Monate inhaftiert worden. Nach Einschaltung des deutschen Bundesverfassungsgerichts kam er im Herbst vergangenen Jahres schließlich frei und konnte seiner Auslieferung entgehen.
Schmiergeldvorwurf
Griechische und deutsche Ermittler hatten Christoforakos vorgeworfen, während seiner Amtszeit Schmiergelder an Politiker in Athen gezahlt zu haben, um seinem Konzern Aufträge zu sichern. In München wurden die Verfahren der Staatsanwaltschaft gegen ihn inzwischen beendet. Der Siemens-Konzern hatte Christoforakos schon Ende 2008 auf Schadensersatzzahlungen in Millionenhöhe verklagt. Nun wurde auch dieses Verfahren abgeschlossen.
Christoforakos erklärte sich im Rahmen einer umfangreichen außergerichtlichen Einigung bereit, 1,2 Millionen Euro an den Konzern abzuführen. Bei einem weiteren griechischen Ex-Manager, der sich bisher hartleibig zeigte, steht eine Lösung dagegen noch aus. Sein Fall soll am 20. Mai vor dem Münchner Landgericht verhandelt werden.
Siemens: Klage gegen ehemalige Vorstände
Ex-Siemens-Manager wird nicht ausgeliefert
(dpa)