IPad startet in Deutschland ab 499 Euro

Tablet
10.05.2010

15 Euro Urheberrechtsabgabe für 64-GB-Version

Die deutschen Mobilfunker haben am Montag ihre Preise für iPad-Datenpakete vorgelegt. Vodafone verlangt für 200 MB pro Monat 20 Euro, für ein unbegrenztes Datenvolumen 30 Euro. T-Mobile bietet iPhone-Kunden, die bereits einen mittleren oder großen "Complete"-Vertrag haben, eine Daten-Flatrate für das iPad an. O2 offeriert 200 Megabyte für zehn Euro, ein Gigabyte für 15 Euro und unbegrenztes Volumen für 25 Euro im Monat. Auch Anbieter wie Fonic haben eigene iPad-Tarife.

Apple bietet entgegen ersten Meldungen ab Ende Mai das iPad in Deutschland bereits ab 499 Euro (16 GB) an. Am Freitag hieß es noch, dass alle iPad-Modelle wegen der pauschalen Urheberrechtsabgabe in Deutschland um 15 Euro teurer als in den anderen EU-Ländern angeboten würden, nun wird offenbar nur für die 64-GB-Version eine Abgabe fällig.

Am Montag erschienen die kleinen und mittleren iPad-Modelle (16 und 32 GB Speicher) in Apples Online-Shop zu den Preisen, die in den europäischen Ländern mit vergleichbaren Mehrwertsteuersätzen verlangt werden: Mit 16 GB kostet das iPad 499 Euro, mit 32 GB 599 Euro. UMTS kostet 100 Euro extra. Für die Version mit 64 GB Speicher werden 714 beziehungsweise 814 Euro fällig.

GEMA will nicht Sündenbock sein

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Die Plattform Geistiges Eigentum, die vom Verband der österreichischen Zeitungsverleger (VÖZ) und dem Verband der österreichischen Musikwirtschaft (IFPI Austria) getragen wird, forderte vergangene Woche für Österreich im Rahmen einer Reform der "Leerkassettenvergütung" ebenfalls eine Urheberrechtsabgabe auf Computerfestplatten.

Die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA verwehrte sich gegen die Darstellung, sie habe den Preisaufschlag für die iPads verlangt. "Wir wollen nicht als Sündenbock herhalten", sagte GEMA-Direktor Urban Pappi. Richtig sei, dass für "Personal Computer ohne Brenner" ab 40 GB Speicher ein Aufschlag von 12,15 Euro fällig werde. Es sei aber unklar, ob das iPad in irgendeiner Ausführung überhaupt in diese Kategorie falle. "Apple hat sich nicht bei uns gemeldet."

Die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ), ein Zusammenschluss der Verwertungsgesellschaften in Deutschland, werde für die iPad-Modelle zukünftig einen eigenen Tarif aufstellen, kündigte die GEMA an. "Die Voraussetzungen hierfür liegen aber derzeit noch nicht vor."

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(dpa)