Studie: Kunden wollen Multifunktions-E-Reader

ZAHLEN
12.05.2010

Reine Lesegeräte wenig nachgefragt

E-Reader und Tablet-PCs mit Touchscreen sind die Hoffnungsträger sowohl der IT- als auch der Verlagsbranche. Der Verkauf von Online-Texten könnte mit iPad, Kindle und Co. einen enormen Schub erfahren, geht aus einer Online-Umfrage der Boston Consulting Group (BCG) hervor (Sample in Österreich: 697 Personen).

17 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher wollen demnach einen E-Reader oder Tablet-Computer innerhalb der nächsten zwölf Monate erwerben. Da die Befragung im Netz ausgeführt wurde, wurden freilich eher technikaffine Nutzer befragt. 37 Prozent denken über eine Anschaffung innerhalb der nächsten drei Jahre nach, zwei Prozent besitzen bereits ein solches Gerät.

"Schmerzgrenze" bei 200 Euro

Entscheidend für den Durchbruch des digitalen Buchs seien günstigere Geräte, meinte Antonella Mei-Pochtler, Geschäftsführerin von BCG Wien. Maximal 200 Euro seien die Kunden hierzulande bereit, für ein vollwertiges Gerät zu zahlen. Für reine Lesegeräte wäre bei 148 Euro die Schmerzgrenze erreicht.

71 Prozent der Befragten in Österreich möchten ein vielseitig einsetzbares Gerät - zum Lesen, Surfen im Netz, Mailen sowie Anschauen von Fotos und Videos. Nur 19 Prozent würden sich mit einem Stand-alone-Gerät zum Lesen digitaler Bücher zufriedengeben. Für ein digitales Monatsabonnement einer Tageszeitung würden die befragten Österreicher fünf bis neun Euro ausgeben, für elektronische Bücher fünf bis zehn Euro. Das sei auch der von den Verlagen anvisierte Preis, hieß es am Mittwoch in einer BCG-Aussendung. Für digitale Magazine würden die Befragten ein bis zwei Euro ausgeben.

Von den weltweit 13.000 Befragten will jeder Zweite in den kommenden drei Jahren ein elektronischen Lesegerät kaufen.

(APA)