Kosten für GPS-Konkurrent Galileo steigen
Projekt wird teurer als geplant
Das als Konkurrent zum US-amerikanischen Navigationssystem GPS geplante europäische Satellitenprojekt Galileo wird nach Angaben der deutschen Regierung teurer als geplant.
Die bisher bis 2013 veranschlagten Kosten der EU von 1,8 Mrd. Euro für die Entwicklungsphase und 3,4 Mrd. Euro für den Aufbau reichten nach Einschätzung der EU-Kommission nicht aus, berichtete das "Handelsblatt" (Mittwoch-Ausgabe) unter Hinweis auf Antworten des Verkehrsministeriums auf eine Grünen-Anfrage. Damit steige auch der deutsche Anteil von bisher 830 Mio. Euro, heißt es in dem Schreiben. Auch Österreich ist an der Galileo-Entwicklung beteiligt.
"Somit ist weiterhin unklar, wie viel Kosten auf die deutschen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zukommen werden", erklärte die Grünen-Sprecherin für Wirtschaftspolitik, Kerstin Andreae. Habe die Regierung bisher jegliche militärische Nutzung des Navigationssystems ausgeschlossen, sei diese Frage jetzt in der Antwort offengeblieben, kritisierte die Bundestagsabgeordnete.
(dpa/APA)