Office 2010 startet für Unternehmen
Microsoft hat am Mittwoch die jüngste Version seiner Software-Suite Office für Unternehmenskunden gestartet. Office 2010 und Sharepoint 2010, aber auch das neue Project und Visio sollen die Zusammenarbeit vereinfachen. Dafür setzt Microsoft vor allem auf Cloud-Computing und die gleichzeitige Bedienung der Plattformen Web, PC und Smartphone.
8,6 Millionen Betatester konnten in den letzten Monaten die neuen Funktionen von Office 2010 ausprobieren, seit Mittwoch können Firmen das jüngste Office offiziell in der finalen Version zum Einsatz bringen.
Der internationale "virtuelle" Launch von Office 2010 wurde auch ins Netz übertragen.
Mit Office 2010 will Microsoft vor allem bei der Kollaboration übers Netz verlorenen Boden gutmachen, entsprechend häufig wurden bei der offiziellen Vorstellung in Deutschland auch die neuen Online-Funktionen erwähnt. Office 2010 solle es Unternehmen erstmals ermöglichen, Web, PC und Smartphone gleichzeitig zu bedienen, erklärte der neue Chef von Microsoft Deutschland, Ralph Haupter, bei der Präsentation.
Office noch verhalten in der Wolke
Derzeit habe Microsoft drei Millionen Kunden für seine Cloud-Services, in Deutschland seien zuletzt 750 neue Kunden dazugekommen, so der Microsoft-Deutschland-Chef. Im Moment sind die Funktionen für die Online-Bearbeitung von Office-Dokumenten (Office Web-Apps) für Privatnutzer noch eingeschränkt, so können Word-Files etwa nur angesehen, aber nicht editiert werden.
Mit der Verfügbarkeit von Office für Privatkunden ab 15. Juni wird sich hier aber wohl noch einiges ändern - Werbung wird auf Microsofts Cloud-Speicher Skydrive bereits angezeigt. Firmenkunden können die Web Apps mittels Sharepoint oder Sharepoint Server auf eigenen Servern und im eigenen Netzwerk nutzen oder sich in Microsofts Wolke einmieten.
Windows 7 soll Office helfen
Haupter brachte auch einige Zahlen rund um Office: So sollen 520.000 Menschen in Deutschland die Beta von Office 2010 testen beziehungsweise getestet haben. Deutschland sei damit der zweitgrößte Markt weltweit.
Die Nachfrage nach der neuen Office-Version ist laut Haupter vorhanden: Office 2010 werde vor allem vom starken Momentum rund um Windows 7 profitieren, das bisher über 100 Millionen Mal ausgeliefert worden sei. Viele Firmen würden Windows 7 und Office 2010 gemeinsam in ihren Netzwerken ausrollen wollen, so Haupter. Office 2010 werde von der Nachfrage nach Windows 7 "dramatisch" profitieren.
Takeshi Numoto, bei Microsoft verantwortlich für das Office-Marketing, erklärte, dass rund 50 Prozent aller Kunden dank ihrer bestehenden Lizenzen Office 2010 bereits einsetzen könnten. Laut Numoto soll das neue Office vor allem gegen den Information-Overload helfen und damit die Produktivität der Mitarbeiter steigern.