Acht von zehn Browsern eindeutig identifizierbar
Experiment zu Browser-"Fingerabdrücken"
Acht von zehn Web-Browsern verfügen über eindeutig identifizierbare Merkmale und hinterlassen "Fingerabdrücke", mit denen sich das Surf-Verhalten ihrer Nutzer im Web nachvollziehen lässt. Das hat die digitale Bürgerrechtsbewegung Electronic Frontier Foundation (EFF) im Rahmen ihres im Jänner gestarteten Panopticlick-Experiments herausgefunden.
Die EFF zeichnete mit ihrem Tool Panopticlick anonym Rechnerkonfiguration, Browser und Browser-Plug-ins von Testnutzern auf - Daten, die der Browser jeder Website übermittelt - und verglich sie mit den in einer Datenbank aufgezeichneten Konfigurationen von rund einer Million anderer Besucher.
84 Prozent einzigartig
Nach Angaben der digitalen Bürgerrechtler waren 84 Prozent der Konfigurationskombinationen einzigartig und ergaben so letztlich einen eindeutig identifizierbaren "Fingerabdruck". Bei Browsern, die Adobe Flash oder Java-Plug-ins installiert hatten, erhöhte sich diese Rate sogar auf 94 Prozent, teilte die EFF am Montag in einer Aussendung mit.
Ob die Browser der Nutzer Cookies akzeptieren oder nicht, spielte für die Identifizierung keine Rolle. Es sei sehr schwierig, Browser so zu konfigurieren, dass sie weniger identifizierbar seien, sagte Peter Eckersley von der EFF, der an Entwickler appellierte, die Browser-Fingerabdrücke in ihren Datenschutzüberlegungen zu berücksichtigen.