Umweltnoten für Elektronikhersteller

GRÜNE ELEKTRONIK
26.05.2010

Die Umweltorganisation Greenpeace hat ihr aktuelles Ranking "Grüne Elektronik" veröffentlicht. Nokia hält dabei den grünen Spitzenplatz, Nintendo bleibt das Schlusslicht.

Bereits zum 15. Mal wurden 18 Hersteller nach ihrem Umgang mit schädlichen Chemikalien, der Entsorgung ihrer Produkte und dem Energieverbrauch beurteilt.

Am engagiertesten verhält sich demnach der finnische Handyhersteller Nokia, der weiterhin Platz eins des Rankings - gefolgt von Sony Ericsson und Philips - belegt. Stark verbessern konnten sich Panansonic (vom zehnten auf den sechsten Platz), Sony (vom siebenten auf den sechsten, gemeinsam mit Panasonic), Hewlett-Packard (vom elften auf den achten) und Sharp (vom 13. Platz auf den neunten).

Toshiba, Samsung, LG: Ziele verfehlt

Die Absteiger des aktuellen Rankings sind der japanische Konzern Toshiba (von dritter an die 14. Stelle) und der südkoreanische Konzern Samsung (von siebenter an die 13. Stelle), da beide Unternehmen ihre erklärten Ziele nicht einhalten konnten. Auch das südkoreanische LG Electronics fiel unter anderem wegen manipulierter Umweltberichte von sechster auf die zwölfte Stelle.

Lob für Apple

Lobende Worte gibt es für Apple auf Platz fünf. Der US-Konzern erzielte die meisten Punkte bei der Vermeidung gefährlicher Chemikalien. Konkurrent Microsoft (Platz 16) punktet vor allem beim Energieverbrauch, hat jedoch bei Chemikalien und Elektronikschrott noch großen Aufholbedarf.

Schlusslicht Nintendo

Schlusslicht des Rankings bleiben Nintendo (null Punkte bei der Elektroschrottentsorgung) und Lenovo (starker Aufholbedarf beim Energieverbrauch).

Entsorgung als "Altgeräte" in Entwicklungsländern

Greenpeace kritisiert, dass Elektronikschrott, als Altgeräte getarnt, oft in Entwicklungsländer in Afrika und Asien exportiert und unter menschenunwürdigen Bedingungen unter anderem von Kindern in seine Einzelteile zerlegt wird. Giftige Dämpfe werden dabei freigesetzt, Schutzkleidung gibt es nicht.

Fischprodukte mit gefährlichen Substanzen belastet

Die gefährlichen Substanzen gelangten über die Böden ins Grundwasser und würden über die Flüsse ins Meer geleitet, so Greenpeace. Dort gelangten sie in die Nahrungskette von Fischen und reicherten sich in diesen an. Solcher Fisch lande immer häufiger auch auf unseren Tellern, warnt Greenpeace.

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