Foxconn will Gehälter um 20 Prozent erhöhen
Reaktion auf Selbstmordserie
Der Elektronikhersteller Foxconn will nach der Selbstmordserie unter seinen Mitarbeitern die Gehälter um 20 Prozent erhöhen. Ein Sprecher in Taipeh sagte allerdings nicht, ab wann das gelten wird, wie taiwanesische Medien am Freitag berichteten.
Foxconn zahlt in seinem Werk im südchinesischen Shenzhen, wo die Selbstmorde passierten, laut den Berichten den vorgeschriebenen Mindestgehalt von 900 Yuan (106 Euro) im Monat.
Untersuchung durch Auftraggeber
Seit Jahresanfang brachten sich in dem Werk zehn Mitarbeiter um und drei weitere versuchten einen Selbstmord. Die Selbstmorde lösten eine heftige Diskussion über die Arbeitsbedigungen, die niedrigen Gehälter und auch den als "militärisch" beschriebenen Managementstil bei Foxconn aus.
Weltkonzerne wie Apple, Hewlett-Packard, Dell, Motorola, Nokia und Nintendo, die bei dem Unternehmen fertigen lassen, haben eigene Ermittlungen eingeleitet.
Chinesische Experten wiesen als mögliche Ursachen für die Selbstmorde auf den hohen Arbeitsdruck, ein mangelndes soziales Netz, die persönliche Isolation und Ausweglosigkeit vieler Wanderarbeiter wegen der schlechten Bezahlung hin.
(dpa)