Streit über iPhone-App-Werbung verschärft sich

KONZERNE
10.06.2010

AdMob-Chef veröffentlicht Protest-Posting

Omar Hamui, Chef des kürzlich von Google für 750 Millionen US-Dollar gekauften Mobilwerbeunternehmens AdMob, hat sich am Mittwoch (Ortszeit) in einem Blog-Posting dagegen ausgesprochen, dass Apple seine Firma aus dem Werbeprogramm iAd aussperrt.

Google soll draußen bleiben

Apple hatte am Montag seine Benutzungsrichtlinien für das System geändert, das es Werbetreibenden ermöglicht, Anzeigen in Programmen zu schalten, die über den App-Store für Apples Mobilgeräte vertrieben werden. Apple behält dabei 40 Prozent des Umsatzes für sich.

AdMob war bisher eine unabhängige Werbefirma, die auch auf der Apple-Plattform tätig war. Sie würde aber nach der Übernahme durch Google unter eine Klausel fallen, die es Tochterfirmen anderer Mobilsystemhersteller wie Google und Microsoft verbietet, auf iAd tätig zu werden.

"Diese Änderung droht, die Einnahmen von Zehntausenden Entwicklern auszutrocknen", so Hamui. Apple schränke den Wettbewerb ein. Da mit den Werbeinnahmen die Subventionen für viele kostenlose Programme wegfielen, sei das auch schlecht für die Konsumenten. Er selbst habe schon mit zahlreichen Entwicklern zusammengearbeitet, die Software für das iPhone schrieben, und ihnen dabei geholfen, ein Geschäftsmodell aufzubauen, das über mehrere Mobilplattformen hinweg funktionieren könne. AdMob werde nun mit Apple sprechen, um seine Bedenken über die Änderungen der Richtlinien vorzubringen.

(futurezone/AP)