Boris Nemsic verlässt VimpelCom
Rücktritt in Zusammenhang mit Restrukturierung
Wie der russische Mobiltelefoniekonzern VimpelCom am Donnerstag mitgeteilt hat, hat der ehemalige TA-Chef Boris Nemsic, der für die russischen Aktivitäten des Unternehmens als CEO zuständig war, das Unternehmen verlassen.
Der Schritt sei im Rahmen einer Restrukturierung des Konzerns erfolgt, teilte dieser mit. Erst Anfang Juni hatte die "Presse" berichtet, Nemsic stehe kurz vor dem Sprung an die Spitze der Konzernholding der VimpelCom in Amsterdam. Mit Nemsic geht auch Alexander Torbachow, Generaldirektor von VimpelCom Russland.
"Russland war spannend"
"Es war nicht klar, wie viel Freiraum ich in den Entscheidungen haben werde", sagte Nemsic am Donnerstag gegenüber der "Presse". "Deshalb lege ich meine Funktion als Kochef der VimpelCom in Russland zurück." Die Entscheidung, vor 14 Monaten nach Russland gegangen zu sein, bereue er keineswegs.
Er gehe weder im Zorn, noch sei er enttäuscht. "Russland war richtig und spannend, ich habe viel gelernt", meinte Nemsic zur "Presse". Wohin er gehe, wisse er noch nicht. Angebote habe es schon gegeben und werde es wieder geben. "Jetzt gehe ich einmal in Urlaub", so Nemsic.
Neue Konzernstruktur eingeführt
VimpelCom habe seine Aktivitäten in vier geografische Bereiche aufgeteilt: Russland, Ukraine, GUS-Staaten und International. Diese werden an die Zentrale in Amsterdam berichten. Neue Chefin von VimpelCom Russland wird Jelena Schmatowa.
Nemsic war am 1. April 2009 in die Leitung des russischen Konzerns gewechselt. 2006 war er Vorstandsvorsitzender der Telekom Austria Group geworden, er gehörte der TA seit 1997 an.
(futurezone/APA)