Bericht: E-Book-Pionier iRex insolvent
Geschäft mit Barnes & Noble kam zu spät
Dem E-Book-Pionier iRex geht das Geld aus. Das niederländische Unternehmen hat Medienberichten zufolge Insolvenz angemeldet. IRex, eine Ausgründung des Elektronikkonzerns Philips, war vor einigen Jahren als einer der ersten Anbieter mit einem elektronischen Lesegerät gestartet. Dem niederländischen "Financieele Dagblad" zufolge erklärte sich das Unternehmen bereits am Dienstag als zahlungsunfähig. Ursache sollen laut iRex-Chef Hans Bronse enttäuschende Verkäufe in den USA sein.
Noch im August 2009 hatte das Unternehmen einen Vertrag mit der US-Buchkette Barnes & Noble für die Verbreitung von 750.000 Buchtiteln abgeschlossen. Die Umsätze litten allerdings durch einen deutlich verspäteten Marktstart. Inzwischen hat sich das Marktumfeld vor allem durch Apples neues iPad rapide verändert.
Pionier der E-Book-Branche
IRex zählt zu den Pionieren der elektronischen Lesegeräte mit stromsparenden E-Ink-Displays. Als das Unternehmen noch Teil von Philips war, entwickelte es 2001 den Bildschirm für Sonys ersten E-Book-Reader Librie. Während große Konkurrenten wie Amazon (Kindle) und Sony vor allem mit Service und einer großen Auswahl an Inhalten zu punkten versuchen, konzentrierte sich das Unternehmen in erster Linie auf die technische Verfeinerung der Geräte.
In Österreich werden die iRex-Reader wie das Modell iLiad unter anderem von der Plattform Hixbooks vertrieben.
(dpa/futurezone)