Smartphone als Ergänzung zum Schulbuch
Der Mobiltelefoneinsatz kann die Lernleistung verbessern und sich auch positiv auf das Klassenklima auswirken, so Experten der Fachhochschule St. Pölten.
Obwohl derzeit meistens unerwünscht, können Smartphones sinnvoll in den Unterricht integriert werden. Wie die niederösterreichischen Forscher in einer Feldstudie feststellten, sind die Schüler allein durch die Verwendung der Handys schon motiviert.
Das mobile Gerät biete interaktive Möglichkeiten, die Schüler würden spielerisch und damit auch effizienter lernen. So haben sie sich im Feldversuch interaktiv mit dem Lernstoff beschäftigt, indem sie Aufgaben mit dem Handy in virtuellen Gruppen lösten, etwa über Frage-Antwort-Spiele.
Soziale Effekte
Überrascht waren die Studienautoren von einem anderen Effekt, wonach sich das Handylernen positiv auf die Klassengemeinschaft auswirkt. "Denn wird das Handy von den Schülern in anonymen Teams genutzt, fallen die üblichen sozialen Probleme bei der Gruppenbildung weg - nämlich, dass Kinder normalerweise nur mit ganz bestimmten Mitschülern zusammenarbeiten wollen", so die Ergebnisse.
"Jugendliche sind heutzutage sogenannte Digital Natives. Das heißt, sie sind mit dem Internet aufgewachsen und können daher mit Neuen Medien oft besser umgehen als mit analogen - wie zum Beispiel einem Lehrbuch. Dies sollte man sich auch in der Schule zunutze machen", sagte Projektleiter Grischa Schmiedl vom Institut für Medieninformatik der FH St. Pölten. Smartphones könnten zudem den Grundstein für mobiles Lernen legen.
(APA)