WLAN-Erfassung: US-Bundesstaaten vs. Google
Staatsanwälte koordinieren weiteres Vorgehen
Auch in den USA weht dem Internet-Konzern Google derzeit ein scharfer Wind entgegen. Mehrere US-Bundesstaaten wollen gemeinsam herausfinden, inwieweit das Unternehmen mit der Aufzeichnung von ungesicherten WLAN-Verbindungen gegen Gesetze verstoßen hat. Auch wollen sie sicherstellen, dass sich Derartiges nicht wiederholt.
Der Generalstaatsanwalt von Connecticut warf Google am Montag ein "beunruhigendes Eindringen in die Privatsphäre" vor. Der Konzern hatte bei seinem Street-View-Projekt nicht nur Straßenzüge fotografiert. Die mit Kameras ausgestatteten Autos fingen auch Daten aus unverschlüsselten Funknetzwerken auf und speicherten sie.
Laut Google handelte es sich dabei nur um winzige Datenfragmente, da das System mehrmals pro Sekunde die Frequenz gewechselt habe. Google hat die Positionen der WLAN-Standorte registriert, um die Genauigkeit seiner Navigationsanwendungen zu verbessern. Es ist nicht das einzige Unternehmen, das WLAN-Standorte registriert.
Bundesstaaten organisieren sich
Google muss sich weltweit wegen des Datensammelns verantworten. "Google muss auspacken", sagte Connecticuts Generalstaatsanwalt Richard Blumenthal. Er bescheinigte dem Konzern zwar die Bereitschaft zur Kooperation. "Ihre bisherigen Stellungnahmen haben aber genauso viele Fragen aufgeworfen wie Antworten gegeben."
An einem Vorgespräch zu den gemeinsamen Ermittlungen nahmen Vertreter von mehr als 30 US-Bundesstaaten teil. Blumenthal geht davon aus, dass letztlich eine "bedeutende Zahl" von Staaten mitmacht.
(dpa/APA/futurezone)