USA: Preiskampf der E-Reader gestartet
Amazon kontert Barnes & Noble
In den USA ist ein Preiskampf im Segment E-Reader zwischen den Händlern Amazon und Barnes & Noble entbrannt. Am Montag hatte Barnes & Noble den Preis seines E-Ink-Lesegeräts Nook um 60 Dollar auf 199 Dollar (161 Euro) gesenkt und angekündigt, auch bald ein Modell zum Preis von 149 Dollar (120 Euro) auf den Markt bringen zu wollen.
Während der teurere Nook sowohl über lokale Drahtlosnetze als auch über eine 3G-Verbindung ins Netz gehen kann, beherrscht das günstigere Modell nur WLAN. Immerhin hat Barnes & Noble einen Vertrag mit AT&T abgeschlossen, der es Nook-Nutzern erlaubt, die WLAN-Zugriffspunkte des Konzerns ohne weiteren Aufpreis zu nutzen.
Kindle-Preis stark gesenkt
Amazon reagierte auf diesen Schritt seines Konkurrenten sofort und senkte den Preis seines kompakten Kindle-Modells um 70 auf 189 Dollar (153 Euro). Die US-Buchhandelskette Borders will im Juli mit einem Reader namens Kobo auf den Markt kommen, der 149 Dollar kosten soll. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten ist der Kindle auch in Europa erhältlich.
Ein weiterer Grund für den Preiskampf dürfte der Markteintritt von Apple sein. Dessen E-Book-Verkaufssystem iBooks ist nicht nur auf dem Tablet-Rechner iPad verfügbar, sondern seit dem System-Update auf iOS 4 am Montag auch auf den meisten iPhone- und iPod-Touch-Geräten. Die Apple-Geräte weisen zwar keinen energiesparenden E-Ink-Bildschirm auf, bieten dafür aber ein Farbdisplay und mehr Erweiterungsmöglichkeiten über Software von Drittherstellern. Umgekehrt läuft Amazons Kindle-Software auch auf Apples Plattform.
(AP/futurezone)