China: Neue Bestimmungen für Kartendienste
Google drohen neue Probleme
Einem Bericht der Zeitung "China Daily" zufolge legen neue Regelungen fest, dass alle Anbieter von Karten- und Stadtplandiensten im Internet eine offizielle Genehmigung von den chinesischen Behörden einholen müssen. Die Bestimmung wurde in diesem Monat eingeführt. Wenn die Erlaubnis der Behörden nicht bis zum Jahresende erteilt wird, droht den Angeboten demnach ein Verbot. Die Regelung könnte vor allem dem US-Internet-Konzern Google erneute Probleme in China bringen.
Ausländische Anbieter müssen der Zeitung zufolge zudem Kooperationen mit chinesischen Anbietern eingehen, um ihre Dienste in China weiter anbieten zu dürfen. Die zuständige Behörde für Landvermessung und Kartografie habe bereits einige Anträge ausländischer Firmen erhalten, die derzeit noch geprüft würden. Darunter soll sich auch ein Antrag von Baidu, dem größten Suchmaschinenbetreiber Chinas und zugleich Marktführer, befinden.
Google speichert außerhalb Chinas
Beobachtern zufolge könnte Google Schwierigkeiten haben, die nun geforderte Erlaubnis für seine Online-Landkarten- und -Stadtplandienste zu erhalten. Denn der US-Internet-Konzern hat die entsprechenden Informationen auf Servern außerhalb Chinas liegen. Die Regierung in Peking macht es den Anbietern mit den neuen Regelungen zur Pflicht, die Daten auf Rechnern in China zu speichern.
Im Moment prüft Google die neuen Bestimmungen der chinesischen Behörden, wie eine Google-Sprecherin in Peking am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte. "Wir untersuchen nun diese Bestimmungen, um ihre Folgen für unsere Kartendienste in China nachzuvollziehen." Der Suchmaschinenbetreiber liegt bereits seit Monaten wegen der Zensurbestimmungen mit den chinesischen Behörden im Streit.
(AFP)