Philips Österreich spürt Folgen der Krise
Weniger öffentliche Aufträge bringen Umsatzrückgang
Philips Österreich spürte 2009 die Wirtschaftskrise, insbesondere die öffentliche Hand zeigte sich mit Aufträgen zurückhaltender. Der private Konsum blieb hingegen stabil. Für heuer erwartet Österreich-Chef Robert Pfarrwaller ein wieder anziehendes Geschäft, allerdings auf dem Niveau der Jahre 2007 bzw. 2008.
Im Vorjahr gab der heimische Umsatz im konzernweiten Trend von 522 auf 426 Mio. Euro nach, im 1. Quartal 2010 gab es jedoch ein Umsatzplus von zehn Prozent, so Pfarrwaller im Gespräch mit der APA. Die Mitarbeiterzahl liege nahezu stabil bei knapp 700 Mitarbeitern.
Revolution auf dem Lichtermarkt
Im Lichtsektor gab es einen Verkaufsboom bei Glühbirnen, nachdem die EU diese schrittweise verbietet. Mit 1. September ist dann auch die Produktion von Glühbirnen mit 75 Watt Leistung verboten. Zuletzt wurde die Herstellung von 100-Watt-Birnen sowie von mattierten Glühbirnen untersagt.
Pfarrwaller erwartet eine wahre Revolution auf dem Lichtermarkt, denn die nächste Generation, die LED-Leuchten, sei bereits auf dem Vormarsch. Und diese halten zehn bis zwanzig Jahre, während das jetzige Geschäftsmodell auf einem regelmäßigen Produktaustausch basiere. Das würde auch neue Jobchancen bieten. So würden Lichtdesigner auch für Privatpersonen interessant.
Düster sah es 2009 hingegen bei den öffentlichen Aufträgen im Licht- wie im Gesundheitsbereich aus. Hier spüre man die Folgen der Wirtschaftskrise und der angespannten Landes- und Bundesbudgets. Pfarrwaller hofft, im Gesundheitsbereich künftig verstärkt Privatkunden anzusprechen, etwa im Bereich Schlafanalyse.
(APA)