Tablets kurbeln Touchscreen-Boom an
Der neue Trend zu Tablet-PCs und "Slates" sorgt auch für ein starkes Wachstum beim Verkauf der zugehörigen Touchscreens: Der US-Marktforscher iSuppli prognostiziert einen Anstieg auf 8,9 Millionen Einheiten für 2010 - von 176.000 im Jahr 2009.
Das bedeutet ein Wachstum von fast 5.000 Prozent. Bis 2013 soll sich die Zahl weiter versiebenfachen. Als "Slates" definiert iSuppli Tablets ohne aufklappbare Gehäuse, im Stile einer Schiefertafel. Während frühere Modelle - oft in der Medizin und im Bauwesen eingesetzt - noch über Tastaturen verfügten, dominiert heute der Touchscreen.
Der Anteil der Slates am Gesamtmarkt für Touch-PC-Systeme soll von 3,8 Prozent 2009 auf 56,2 Prozent 2010 steigen, während sich der Gesamtmarkt verdreifacht.
Generell hätten Tablet-PCs heute viel mehr mit Smartphones gemeinsam als mit ihren aufklappbaren Vorgängern: Sie seien in erser Linie Konsumgeräte mit mobilen Betriebssystemen, die ihnen einen einfachen Zugang zu unterschiedlichen Contents bieten.
Schwierige Aufholjagd
ISuppli betont, dass Apple sein iPad mit großer Voraussicht entwickelt habe: Die Kombination aus durchdachtem Hardware-Design und einem ausgeklügelten Download-Angebot werde Apple wohl über die Anfangsjahre des Slate-Markts eine Führungsrolle sichern.
Für Wettbewerber reiche es nicht aus, eine günstigere Alternative anzubieten: Der zukünftige Marktführer müsse auf einen Mix aus ansprechendem Design, verführerischen Anwendungen und einem weiterentwickelten Touch-Interface achten - zu bezahlbaren Preisen.
Neue Funktionen, verschiedene Technologien
Vor der Einführung des iPad wurden für Tablet-PCs meist resistive Touchscreens verwendet. Apple hat sich für seine Produktreihe für kapazitive Screens entschieden und der Technologie somit eine Führungsposition verschafft.
ISuppli sieht künftig aber durchaus Platz für bestehende wie auch neue Technologien, weil die Hersteller versuchen werden, sich durch unterschiedliche Funktionen voneinander abzuheben.
Die meisten derzeit verfügbaren Touch-Angebote sind auf Zweifingerbedienung limitiert, mit der die Nutzer Objekte berühren, verschieben und verkleinern bzw. vergrößern können. Diese gängigen Eingabetechniken betrachtet iSuppli als vergleichsweise relativ primitiv und prognostiziert für künftige Geräte noch viel Entwicklungspotenzial für mehr Komfort bei der Eingabe.
Aus für die Maus
Insgesamt werde die Touchscreen-Technologie künftig auch in Netbooks, Notebooks und Monitoren Einzug halten, wenn auch mit einem geringeren Tempo als bei Tablets und Smartphones. ISupply sieht das Ende konventioneller Eingabehilfen wie der Maus auf jeden Fall kommen.
~ Link: Glanz und Elend der Touchscreens (../http://www.fuzo-archiv.at/?id=1640830v2) ~