Sammelklage gegen iPhone-Sperre zugelassen
Ein US-Gericht hat einer Wettbewerbsklage gegen den iPhone-Hersteller Apple und den US-Mobilfunkanbieter AT&T wegen der SIM-Sperre beim Apple-Smartphone den Status einer Sammelklage zuerkannt.
Damit werden mehrere Klagen von iPhone-Käufern in den USA zusammengeführt und alle US-Käufer eines iPhone, die seit 2007 mit AT&T einen Mobilfunkvertrag abgeschlossen haben, in die Klage inkludiert. Gegenstand des Rechtsstreits ist auch die Kontrolle Apples über die Installation von Programmen von Drittanbietern auf dem Smartphone.
"Überhöhte Preise"
Durch die Bindung des Handys an den Mobilfunkbetreiber AT&T werde der Wettbewerb beeinträchtigt, so die Klage. Konsumenten würden künstlich überhöhte Preise für das iPhone und die Mobilfunkdienste des US-Betreibers bezahlen.
Exklusivvertrieb bei AT&T für fünf Jahre
Aus den Gerichtsunterlagen geht hervor, dass Apple dem Mobilfunkanbieter AT&T die Rechte auf den Exklusivvertrieb des iPhone in den USA für fünf Jahre einräumte.
Käufer des iPhone, die mit AT&T Verträge über zwei Jahre abgeschlossen hätten, würden dadurch getäuscht, heißt es in der Klagsschrift. Sie seien tatsächlich fünf Jahre an den Mobilfunkanbieter gebunden. Apple hatte die Dauer seiner Vereinbarung mit AT&T nie öffentlich bekanntgegeben.
Apple und AT&T wollten zu den Vertragsbedingungen keine Stellungnahme abgeben. Der iPhone-Hersteller wies jedoch den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung zurück.
Vertriebsverbot für gesperrte iPhones gefordert
Die Kläger wollen erreichen, dass Apple der Verkauf von iPhones mit SIM-Sperren in den USA von dem Gericht untersagt wird. Darüber hinaus soll Apple auch keinen Einfluss mehr darauf nehmen dürfen, welche Programme von Drittanbietern auf dem iPhone installiert werden. Die Kläger fordern auch Schadenersatz.
Apple hatte in den vergangenen drei Jahren mehr als 50 Millionen iPhones verkauft. Wie viele davon an US-Kunden gegangen sind, gab das Unternehmen nicht bekannt.
(futurezone/AP)