"Alarmknopf" für Jugendliche auf Facebook

GROSSBRITANNIEN
12.07.2010

Soziales Netzwerk kooperiert bei Jugendschutz mit staatlicher Stelle

Facebook will in Großbritannien beim Schutz von Minderjährigen mit dem britischen Child Exploitation and Online Protection Center (CEOP) zusammenarbeiten. Das Soziale Netzwerk werde dazu einen "Alarmknopf" bereitstellen, mit dem Jugendliche anstößige Verhaltensweisen und Belästigungen bei der staatlichen Stelle melden können, teilte CEOP am 12. Juli mit.

"Sichtbares Zeichen"

Der "Alarmknopf" richte sich an Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren, hieß es in der CEOP-Mitteilung. Er soll Jugendlichen nicht nur Hilfe und Rückversicherung geben, sondern auch ein sichtbares Zeichen für den Jugendschutz in dem Sozialen Netzwerk sein. Facebook will den Dienst auch bewerben.

Öffentlicher Druck

Das Service wird in Großbritannien bereits auch in den Sozialen Netzwerken Bebo und MySpace angeboten. Facebook hatte sich nach Angaben der BBC unter Verweis auf eigene Schutzvorkehrungen bis vor kurzem geweigert, die Meldetaste an die staatliche britische Stelle bereitzustellen. Nach der Verurteilung eines Mörders und Sexualstraftäters, der mit Hilfe eines gefälschten Facebook-Profils mit seinem 17-jährigen Opfer in Kontakt getreten war, gab Facebook schließlich dem öffentlichen Druck nach.

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