18.06.2003

AB HERBST

Bildquelle: gruene.de

Handymasten-Lageplan im Netz

"Um dem wachsenden Informationsbedürfnis von Teilen der Bevölkerung entgegenzukommen", haben sich die Betreiber öffentlicher Mobilfunknetze in einem gemeinsamen Schritt entschlossen, Standortdaten über errichtete Mobilfunkanlagen im Internet zu veröffentlichen.

Mit den organisatorischen Vorbereitungen wurde über das Forum Mobilkommunikation [FMK] bereits begonnen.

"Es ist geplant, dieses Informationsangebot im Oktober 2003, spätestens aber Ende des Jahres der Öffentlichkeit zu präsentieren", sagte am Mittwoch FMK-Geschäftsführer Thomas Barmüller zur "freiwilligen Initiative der Mobilfunkbetreiber".

Alles verzeichnet

Das Informationsangebot wird alle Mast- und Dachstandorte von Mobilfunkanlagen aller Betreiber öffentlicher Mobilfunknetze erfassen, und zwar sowohl GSM- als auch UMTS-Antennen.

Die einzelnen Standorte werden in einer gemeinsamen Übersichtskarte als interaktive Punkte dargestellt. Für eine detailliertere Darstellung werden drei unterschiedliche Zoomstufen abrufbar sein.

Darüber hinaus wird der Standortkataster über die maximale technisch mögliche Sendeleistung der verzeichneten Mobilfunkanlagen informieren. Sind an einem Standort mehrere Mobilfunkanwendungen installiert, werden deren Sendeleistungen zusammengefasst.

Die angegebenen Sendeleistungen bedeuten laut FMK deshalb Maximalwerte, die im tatsächlichen Betrieb, "wenn überhaupt, nur kurzfristig" erreicht werden.

Minister begeistert

"Das ist nicht nur ein hervorragendes Service, sondern auch eine vertrauensbildende Maßnahme in einem Bereich, wo viel Unsicherheit und viele undefinierte Ängste herrschen", kommentierte unterdessen Infrastrukturminister Hubert Gorbach [FPÖ] "seine Einigung mit den Mobilfunkbetreibern", dass diese bis zum Herbst einen Mobilfunkkataster erstellen.

"Mit diesem Schritt erfüllen wir eine langjährige Forderung nach Transparenz der Mobilfunkstandorte. Die mobile Kommunikation hat als eigenständiger Wirtschaftsfaktor eine große Bedeutung für unser Land. Der Kataster wird in Zukunft die Suche nach Standorten - auch für eine gemeinsame Nutzung durch mehrere Mobilfunkbetreiber - erleichtern", meint Gorbach.