Handyhersteller weisen Apple-Vorwürfe zurück
Nachdem Steve Jobs die iPhone-Empfangsschwierigkeiten zum Problem der gesamten Smartphonebranche erklärt hat, weist die Konkurrenz die Vorwürfe zurück. Man wolle "nicht in die Apple-Affäre hineingezogen werden".
Bei der "Antennagate"-Pressekonferenz am Freitag gab Apple-Konzernchef Steve Jobs bekannt, Empfangsschwierigkeiten bei Mobiltelefonen mit integrierter Antenne seien keineswegs nur ein Problem im eigenen Haus. Er verwies dabei auf die Geräte BlackBerry Bold 9700, HTC Droid Eres und Samsung Omnia II.
Die Handykonkurrenz lässt diesen als Feststellung verpackten Vorwurf naturgemäß nicht auf sich sitzen und reagiert mit entrüsteten Stellungnahmen.
"Selbstgemachtes Debakel"
Bei BlackBerry-Hersteller Research In Motion (RIM) ist man verärgert darüber, dass "Apple versucht, RIM in sein selbstgemachtes Debakel hineinzuziehen." Es sehe danach aus, als wolle Apple nur von seinem Problem ablenken.
Eines sei sicher, BlackBerry-Nutzer bräuchten keine Schutzhülle für ihr Gerät, um die Empfangsqualität zu sichern.
"Apple sollte zu Designentscheidungen stehen"
"Statt auf andere Hersteller zu verweisen, sollte Apple lieber Verantwortung zeigen und zu seinen Designentscheidungen stehen", so RIM abschließend.
Auch Nokia betonte, für den finnischen Konzern sei die Funktion der Antenne immer wichtiger, als das Design des Geräts. Man habe ganz genau studiert, wie Mobiltelefone gehalten würden und das in seinen Designs umgesetzt.
HTC erklärte kurz und knapp, man verzeichne nur einen Bruchteil (0,016 Prozent) an Kundenbeschwerden über Empfangsprobleme. Apple hingegen habe bei der Pressekonferenz stolz erklärt, dass "nur" 0,055 Prozent der Kunden das beim iPhone 4 beklagen würden, so HTC.