Stabiles Quartal bei IBM

ZAHLEN
20.07.2010

Leichtes Plus bei Umsatz und Gewinn

Der weltgrößte IT-Dienstleister IBM hat überraschend einen Rückgang bei neuen Geschäftsabschlüssen hinnehmen müssen. Zudem habe der schwache Euro auf den Umsatz gedrückt, teilte der Konzern am Montagabend bei der Vorlage seiner Quartalszahlen mit.

Zwar gebe es solides Wachstum in der gewinnträchtigen Sparte Software, und die Umsätze in Schwellenländern entwickelten sich gut. Die Zahlen seien insgesamt aber nicht so gut wie erwartet, sagten Analysten. Tech-Werte könnten an den Aktienmärkten daher am Dienstag unter Druck geraten, da die jüngsten Hoffnungen über steigende Firmenausgaben für IT-Produkte gedämpft werden könnten, die nach den starken Quartalszahlen von Intel aufgekommen waren, hieß es.

Umsatz um zwei Prozent gesteigert

Die Summe der Neuverträge für Dienstleistungen sank bei IBM im abgelaufenen Quartal um zwölf Prozent auf 12,3 Milliarden Dollar. Im Bereich ausgelagerte Dienstleistungen betrug der Rückgang 19 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar. IBM habe zwar Gegenwind durch schwache Wechselkurse gehabt, sagte der Analyst Brian Marshall von Gleacher & Co. Dem Konzern sei es aber nicht gelungen, Möglichkeiten für ein starkes Wachstum zu finden.

Insgesamt steigerte IBM den Umsatz im zweiten Quartal um zwei Prozent auf 23,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt 24,2 Milliarden erwartet. IBM zufolge haben aber nachteilige Wechselkurse den Umsatz um 500 Millionen Dollar reduziert. Der Nettogewinn stieg indes auf 3,4 Milliarden Dollar von 3,1 Milliarden im Vorjahr und lag damit über den Erwartungen. Je Aktie lag das Ergebnis mit 2,61 Dollar um drei Cent über den Vorhersagen. Für IBM war es das 30. Quartal in Folge mit einem Wachstum beim Ergebnis pro Aktie. Bis 2015 sagte der Konzern eine Verdoppelung seines Gewinns voraus.

Der Konkurrent von Cisco, Hewlett-Packard und

der deutschen SAP hob zudem seine Prognose für das Gesamtjahr auf einen Gewinn je Aktie von mindestens 11,25 Dollar an. Zuvor waren mindestens 11,20 Dollar vorhergesagt worden.

(Reuters)