© Reuters/Aly Song, Apple Flagship Store

Apple legt erneut Rekordzahlen vor

KONZERNE
20.07.2010

Die Debatte über Empfangsschwierigkeiten beim iPhone 4 beeinträchtigt Apples Geschäfte kaum. Der Konzern konnte im vergangenen Quartal einen Rekordumsatz von 15,7 Milliarden Dollar (12,1 Mrd. Euro) und einen Gewinn von 3,25 Milliarden Dollar (2,51 Mrd. Euro) einfahren.

Ein direkter Vergleich mit dem entsprechenden Quartal des Geschäftsjahrs 2009 ist nur eingeschränkt möglich, weil Apple im Jänner 2010 neue Buchhaltungsregeln eingeführt hat und seither unter anderem die Einkünfte aus dem iPhone-Geschäft anders verbucht. Die Erwartungen der Börse hat Apple übertroffen. Laut der Nachrichtenagentur AP hatten die Analysten 14,7 Milliarden US-Dollar Umsatz erwartet.

Apple-Chef Steve Jobs zeigte sich in der Mitteilung des Unternehmens sehr zufrieden: "Es war ein phänomenales Quartal, das unsere Erwartungen übertroffen hat, auch mit dem erfolgreichsten Produktstart in unserer Geschichte: dem iPhone 4." Auch das iPad sei ein Erfolg und die Macs fänden immer mehr Zuspruch seitens der Konsumenten. Jobs stellte dann auch "faszinierende neue Produkte" für das laufende Jahr in Aussicht.

Rekordabsatz an Macs

Das Unternehmen konnte mit 3,47 Millionen verkauften Macintosh-Rechnern 33 Prozent mehr Geräte (in Stückzahlen) absetzen als im Vergleichsquartal 2009, laut Apple ist auch dies ein Rekord. Einer der stützenden Faktoren war hier das US-Bildungssegment, so das Unternehmen, hier habe man eine Rekordzahl von Rechnern absetzen können. Beim iPhone war die Steigerung mit 61 Prozent auf 8,4 Millionen verkaufter Geräte noch imposanter.

Einbußen gab es bei den iPods, hier sanken die Verkaufszahlen um acht Prozent auf 9,41 Millionen Geräte. Ausnahme: Der iPod Touch, von dem 48 Prozent mehr Einheiten abgesetzt werden konnten als im Vergleichsquartal. An iPads konnte Apple weltweit 3,27 Millionen absetzen. Der Tablet-Rechner wurde im vergangenen Quartal auf den Markt gebracht und bisher in zehn Ländern verkauft.

Bruttomarge gesteigert

Die Bruttomarge konnte Apple im Jahresvergleich von 39,1 auf 40,9 Prozent steigern. 52 Prozent des Umsatzes im vergangenen Quartal erwirtschaftete Apple außerhalb der USA. Apples Finanzchef Peter Oppenheimer erwartet für das kommende Quartal einen Umsatz von 18 Milliarden Dollar.

Apple erwartet sich vor allem von iPhone und iPad starke Zuwächse. Die Nachfrage nach diesen Geräten sei so hoch, dass Apple kaum mit der Produktion nachkomme. Man habe im vergangenen Quartal die Zahl von 100 Millionen verkauften iOS-Mobilgeräten überschritten. Wie viele iPad-Modelle mit 3G-Modul der Konzern verkauft habe, wollte das Unternehmen nicht bekanntgeben, der durchschnittliche Umsatz pro Gerät liege bei rund 640 Dollar.

Oppenheimer sagte im Gespräch mit Analysten, dass die von Apple-Chef Steve Jobs am vergangenen Freitag angebotenen Extra-Telefonhüllen für iPhone-4-Kunden den Konzern rund 175 Millionen Dollar kosten werden. Der Apple-Finanzchef sagte, dass auch die 293 Flagship-Stores des Unternehmens starke Zuwächse verzeichnet hätten. Sie steigerten ihren Umsatz im Jahresvergleich um 73 Prozent auf 2,58 Milliarden Dollar. Man werde im kommenden Quartal 24 neue Stores eröffnen.

Mit dem iTunes-Store erwirtschaftete Apple laut Oppenheimer rund eine Milliarde Dollar - im Jahresvergleich ein Plus von 23 Prozent.

Oppenheimer sagte, das Antennenproblem habe den Absatz des iPhone 4 in keiner Weise beeinträchtigt. Man habe bisher alle hergestellten Geräte sofort verkaufen können.

(futurezone/AP)