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Stadt Linz setzt auf "Open Commons"

GESELLSCHAFT
21.07.2010

Die Stadt Linz startet eine nach eigenen Angaben europaweit einzigartige Initiative zur Nutzung frei zugänglicher digitaler Daten. Das Projekt "Open Commons" will außer freier Software auch Inhalte, Daten und Medien zur freien Nutzung und Verbreitung einbeziehen.

Das könnte nicht nur dem Gemeinwohl dienen, sondern auch wirtschaftlichen Erfolg bringen, waren sich Stadtrat Johann Mayr (SPÖ) und der Leiter des städtischen Informations- und Kommunikationstechnologie-Unternehmens, Gerald Kempinger, in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz sicher.

Sie beriefen sich auf die Ergebnisse einer Potenzialanalyse, mit der das Institut für Personal- und Organisationsentwicklung in Wirtschaft und Verwaltung der Johannes-Kepler-Universität unter der Leitung von Gustav Pomberger in Zusammenarbeit mit dem Linzer Markt- und Meinungsforschungsinstitut beauftragt worden war. Demnach wird von einem Großteil der Meinungsführer der Anwendung von Open-Source-Software eine große oder sehr große Zukunftsbedeutung bescheinigt.

"Open-Commons-Region"

Die Stadt Linz will jetzt eine "Open-Commons-Region" werden, die Vorreiter für die frei zugängliche Nutzung und elektronische Verbreitung unter anderem von Daten, Software, Lehr- und Lernmaterial - für "immaterielles Gemeingut" - ist. Ziele seien, die Kosten zu reduzieren, Herstellerabhängigkeiten zu vermeiden, Eigeninitiative zu fördern, die Wirtschaft zu stärken, Wertschöpfung zu erzeugen, Transparenz herzustellen und Rechtssicherheit zu schaffen. Die in der Studie dazu empfohlenen Maßnahmen will die Stadt umsetzen.

Zuerst soll eine Koordinationsstelle aufgebaut werden, die alle Interessierten in der Region vernetzen soll. Weiters soll es Initiativen für Angebote im Bereich Bildung - beispielsweise Open Courseware der Volkshochschule und anderer Bildungseinrichtungen - sowie öffentliche Datenbestände wie nicht personenbezogene Stadtinformationen und Stadtkarten geben. So könnten etwa Geodaten der Open-Map-Community zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus soll für das magistratsweite Intranet sowie Teile der städtischen Unternehmensgruppe der vermehrte Einsatz von Open-Source-Software geprüft werden.

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(APA)