EBay steigert Umsatz und Gewinn

Q2 2010
22.07.2010

Der Onlinemarktplatz eBay konnte dank guter Geschäfte seines Bezahldiensts PayPal Umsatz und Gewinn steigern. Auch das europäische Geschäft des Konzerns verzeichnete kräftige Zuwächse.

Der eBay-Umsatz legte im zweiten Quartal auf 2,2 Milliarden Dollar (1,7 Mrd. Euro) zu. Die verkaufte Internettelefonietochter Skype herausgerechnet, waren es sogar 15 Prozent mehr. Der Konzerngewinn verbesserte sich um 26 Prozent auf unterm Strich 412 Millionen Dollar.

PayPal wächst kräftig

Besonders kräftig wuchs die Bezahltochter PayPal. "PayPal ist stark und wird immer stärker", sagte Firmenchef John Donahoe am Mittwoch im kalifornischen San Jose. Aber auch der Marktplatz selbst, lange Zeit das Sorgenkind im Unternehmen, legte prozentual zweistellig zu.

Die Börsianer waren angetan: Nachbörslich stieg der Kurs um mehr als drei Prozent. Dabei verziehen die Anleger dem Management sogar, dass es aufs Gesamtjahr gesehen schwächere Zahlen erwartet als bisher. Der starke Dollar macht sich ungünstig bemerkbar.

Nutzerzahlen legen zu

Für die Börsen war vielmehr wichtig, dass eBay wieder attraktiv für die Nutzer ist. Deren Zahl stieg von 88,4 auf 91,8 Millionen. Der Rivale Amazon.com hatte eBay lange Zeit die Kunden abspenstig gemacht. Vielen Konsumenten schien es sicherer und einfacher, bei Amazon zu kaufen. Der weltgrößte Einzelhändler legt seine Quartalszahlen am Donnerstag vor.

EBay arbeitet am Ausbau seiner Auktionsplattform zu einer Handelsplattform mit mehr Festpreisangeboten, Profiverkäufern und Neuwaren.

Prognose nach unten revidiert

Im Gesamtjahr erwartet eBay jetzt noch ein Umsatzwachstum - Skype ausgeklammert - von neun bis elf Prozent. Der Gewinn soll bei 1,23 bis 1,28 Dollar je Aktie herauskommen. Bisher hatte sich der Konzern bis zu 1,34 Dollar zugetraut.

Das ist weniger als im Krisenjahr 2009. Hier hatte allerdings auch der 1,9 Milliarden Dollar schwere Verkauf von Skype die Kasse gefüllt. EBay hatte den Internettelefoniedienst Mitte November mehrheitlich an eine Investorengruppe um den Netscape-Gründer Marc Andreessen verkauft.

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(dpa)