Dell zahlt Millionen wegen Bilanzmanipulation
Um einen Streit mit der US-Börsenaufsicht SEC beizulegen, zahlt der US-Computerhersteller Dell 100 Millionen US-Dollar in die Staatskasse. Darauf haben sich der Konzern und die US-Behörden am Donnerstag geeinigt. Auch der Chiphersteller Intel ist in den Fall verwickelt. Er bezahlte Dell dafür, dass in seinen PCs keine AMD-Chips zum Einsatz kamen.
Michael Dell, Gründer und Chef des Unternehmens, muss zusätzlich vier Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Die Börsenaufsicht sieht es als erwiesen an, dass Dell seine Bilanzen frisiert hat, um die Erwartungen der Wall Street erfüllen zu können. Laut Mitteilung der SEC ermittelt die Behörde in dem Fall gegen andere Personen noch weiter.
Zahlungen von Intel
Zudem habe Dell umfangreiche Zahlungen des Chipherstellers Intel an das Unternehmen nicht in seinen Bilanzen vermerkt. Intel habe Dell Geld gegeben, damit der PC-Hersteller nicht Chips des Konkurrenzunternehmens AMD einsetze, so die SEC.
Die Zahlungen von Intel machten im Geschäftsjahr 2003 zehn Prozent des operativen Gewinns von Dell aus, im Geschäftsjahr 2006 bereits 38 Prozent und im ersten Quartal 2007 gar 76 Prozent. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2007 fuhr Intel seine Zahlungen an Dell zurück, weil der PC-Hersteller sich dazu entschlossen hatte, doch AMD-CPUs einzusetzen. Daraufhin stürzte der Gewinn des PC-Herstellers ab. Die SEC wirft Dell vor, den Investoren den wahren Grund des Rückgangs verschwiegen zu haben.
(AP/futurezone)