Gewinnsprung bei Amazon
Erwartungen der Börse mit 45 Prozent Wachstum knapp verfehlt
Der US-Onlinehändler Amazon konnte im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 207 Millionen US-Dollar steigern. Das Unternehmen erzielte einen Gewinn von 45 US-Cent pro Aktie. Analysten hatten mit 54 Cent pro Aktie gerechnet.
Der Umsatz allerdings schlug die Erwartungen der Börse. Er stieg im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar. Amazon führt den Gewinnanstieg vor allem auf das gute Geschäft mit Elektronikartikeln und anderen Handelswaren zurück. Hier sei der Umsatz im Jahresvergleich um 69 Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar gestiegen.
Wachstum in schwieriger Gesamtlage
Amazon konnte trotz des derzeit schwachen Vertrauens der US-Konsumenten in die Wirtschaft wachsen. Um die Menschen zum Kaufen zu bewegen, hat der weltgrößte Onlinehändler sie aber mit günstigen Preisen und vielfach einem kostenlosen Versand gelockt. Das drückte den Gewinn im zweiten Quartal deutlich unter die Zahlen, die die Anleger erwartet hatten. Die Aktie brach nachbörslich um 15 Prozent ein.
Gründer und Unternehmenschef Jeff Bezos versuchte, die Börsianer davon zu überzeugen, dass seine Strategie die richtige ist: "Wir sehen ein rasantes Wachstum beim Kindle." Im abgelaufenen Quartal seien drei Mal mehr Lesegeräte verkauft worden als vor einem Jahr. Auch die Bestellungen über die boomenden Smartphones hätten kräftig zugelegt, unterstrich Bezos.
(AP/futurezone/dpa)