Samsung setzt weiter auf Multi-OS-Strategie
Tablet-PC des südkoreanischen Konzerns soll Ende Oktober kommen
Der Technologiekonzern Samsung will sich langfristig nicht auf ein bestimmtes mobiles Betriebssystem festlegen. "Als Nummer zwei auf dem Handymarkt haben wir eine so breite Kundenschicht", sagte der für das Handygeschäft in Deutschland zuständige Manager Martin Börner. "Es wäre vermessen zu sagen, wir können alle mit einem Betriebssystem bedienen. Das wollen wir auch nicht."
Samsung, nach Nokia der zweitgrößte Handyhersteller weltweit, hatte Anfang des Jahres ein eigenes Betriebssystem, genannt Bada, gegen Windows und das Google-System Android ins Rennen geschickt. "Wir schauen, was will der Markt. Das ist auch ein Faktor, warum wir eine Multi-OS-Strategie unterstützen", so Börner.
"Kostenfrage"
Ein eigenes Betriebssystem sei für einen Handyhersteller letztlich eine reine Kostenfrage, betonte Börner. Das Betriebssystem sei dabei eines der wichtigsten Themen. "Wenn wir keine Lizenzgebühren zahlen müssen, ist das ein Kostenvorteil." Wir wollen Bada natürlich positionieren, aber am Ende werden wir sehen, wie die Entwickler reagieren und wie sich das Ökosystem aus Apps und anderen Anwendungen um Bada entwickelt", sagte Börner. Bada sei ein mittel- bis langfristiges Projekt.
Tablet-PC kommt Ende Oktober
Eine ähnliche Strategie verfolgt Samsung auch bei den neuen Tablet-PCs mit Touchscreen. "Tablets sind momentan ein Riesenhype. Ich bezweifele, dass am Ende des Tages alle Ankündigungen ihren Weg auf die Ladentheke finden werden", sagte Börner. Weitere Details des mit dem Google-System Android ausgestatteten Tablet von Samsung, das Ende des dritten Quartals in den Handel kommen soll, wollte Börner nicht nennen. Bisher sei noch nichts spruchreif.
Apple brachte im Frühjahr sein iPad auf den Markt und verkaufte bisher mehr als drei Millionen Geräte. Zahlreiche Hersteller kündigten seither ähnliche Geräte an.
(dpa)