Android auf Höhenflug
Android-Smartphones sind Apples iPhone auf den Fersen. Der Verkauf von Geräten mit dem Google-Handybetriebssystem boomt. Schon in zwei Jahren sollen weltweit mehr Android-Smartphones verkauft werden als iPhones, prognostizieren Marktforscher.
"Android nimmt den Smartphone-Markt im Sturm", sagt die Analystin Tina Teng von iSuppli. Das Marktforschungsunternehmen geht davon aus, dass im Jahr 2012 weltweit insgesamt 75 Millionen Android-Smartphones verkauft werden. Smartphones mit dem Google-Betriebssystem werden dann das iPhone überholt haben. Für das Apple-Smartphone prognostizieren die Marktforscher für 2012 einen Absatz von 62 Millionen Stück.
Bisher sah die Welt ganz anders aus: Im Jahr 2009 waren es gerade einmal fünf Millionen Android-Geräte zu 25 Millionen iPhones. Weltgrößter Smartphone-Hersteller ist derzeit Nokia, gefolgt vom BlackBerry-Hersteller RIM.
Kräftiges Wachstum im zweiten Quartal
Auch das Marktforschungsinstitut IDC bestätigt den Trend. in großer Teil des rasanten Marktwachstums entfalle auf diejenigen Hersteller, die Android in ihren Handys einsetzten, teilten sie am Donnerstag mit.
Im zweiten Quartal 2010 sind nach den IDC-Daten insgesamt 63 Millionen Smartphones verkauft worden. Das sind 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Apple konnte seinen Marktanteil mit dem iPhone zuletzt leicht auf 13,3 Prozent steigern. Die asiatischen Rivalen und Android-Nutzer HTC und Samsung holten aber kräftig auf und haben nach der Erhebung von IDC nun Marktanteile von 7,6 beziehungsweise 4,8 Prozent. Jedoch läuft nicht auf jedem ihrer Geräte auch Android. Manche werden auch mit Windows Mobile betrieben.
Die Marktforscher gehen davon aus, dass das rasante Wachstum bei Smartphones auch im zweiten Halbjahr anhält. Impluse erwarten sie sich auch von Nokias N8 mit dem neuen Betriebssystem Symbian 3 (Marktstart im Herbst) und dem neuen BlackBerry-Modell Torch 9800, das Mitte August in den USA starten soll. Auch das neue Microsoft-Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7 wird mit Spannung erwartet. In Europa sollen die ersten Geräte im Oktober erhältlich sein.
(futurezone/dpa)