Absatz: Jedes fünfte Handy ein Smartphone
Der weltweite Handyboom dauert weiterhin an. Im zweiten Quartal 2010 wurden im Vorjahresvergleich knapp 14 Prozent mehr Handys verkauft, der Smartphone-Absatz hat sich laut einer Studie von Marktforscher Gartner verdoppelt.
Wachsender Beliebtheit erfreuten sich Mobiltelefone des chinesischen Herstellers HTC und Geräte mit dem Betriebssystem Android, geht aus der Studie hervor.
Insgesamt wanderten im zweiten Quartal 325,6 Millionen Handys über den Ladentisch, jedes fünfte (19 Prozent) davon war ein Smartphone. Damit legten die Mini-PCs mit Telefonfunktion gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 50 Prozent zu.
HTC erstmals unter Top Zehn
Erstmals im Ranking der Top Zehn der meistverkauften Handys weltweit ist HTC. Der chinesische Hersteller platzierte sich an achter Stelle, mit einem Anstieg von 139 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2009. Der Marktanteil betrug im zweiten Quartal 1,8 Prozent.
Die Spitze führt wie bisher der finnische Hersteller Nokia mit einem Marktanteil von 34,2 Prozent an, auch wenn der Hersteller mit 2,6 Prozent einen leichten Rückgang verzeichnen musste. Auf Platz zwei und drei rangieren Samsung mit 20,1 Prozent (+0,8 Prozent) und LG mit neun Prozent (-1,7 Prozent). RIM findet sich mit 3,4 Prozent Marktanteil auf Platz vier (+0,7 Prozent) wieder. An siebenter Stelle landete Apple mit einem Wachstum von 0,8 Prozentpunkten und einem Marktanteil von 2,7 Prozent.
Betriebssysteme am Smartphone
Genauer angesehen hat sich Gartner auch die auf den Smartphones weltweit genutzten Betriebssysteme. Android konnte im zweiten Quartal des Jahres Apples iPhone-OS überholen. Das Google-Betriebssystem steigerte seinen Marktanteil von 1,8 im Vorjahreszeitraum auf 17,2 Prozent.
Knapp vor Android liegt RIM mit einem Anteil von 18,2 Prozent, die Spitze führt Nokias Symbian mit 41,2 Prozent an. Apples iOS ist mit knapp 1,2 Prozent Steigerung auf Platz vier.
Absatz steigt, Preise sinken
"Obwohl der Markt für mobile Kommunikationsgeräte ein zweistelliges Wachstum im zweiten Quartal aufweist, ist der durchschnittliche Verkaufspreis niedriger als erwartet, und die Gewinnspannen sind geringer," so Carolina Milanesi, Research Vice President bei Gartner. Sie schreibt den Rückgang einem stärkeren Dollar, einem schwächeren Euro und dem intensiven Wettbewerb zu, der Preisanpassungen und Änderungen im Produktportfolio hervorrief.
"Hersteller wie LG und Samsung versuchten Anteile im Markt mit niedrigen Preisspannen zu gewinnen, aber dieser Ansatz stellte sich als riskant heraus. Die Durchschnittspreise von LG gingen um 27,8 Prozent zurück", rechnete Milanesi vor.
(APA/futurezone)