DVB-T geht in die nächste Runde

next step
19.01.2007

Für das digitale Antennenfernsehen in Österreich soll Mitte 2007 ein zweiter Multiplex mit weiteren Programmen freigeschaltet werden. Rundfunkbetreiber können sich bis 19. Februar bewerben.

Am 26. Oktober 2006 startete in Österreich das digitale Antennenfernsehen mit den Sendern ORF1, ORF2 und ATV.

Für Mitte 2007 ist nun ein zweiter Multiplex [MUX B] mit weiteren Programmen geplant. Als Multiplex wird der Datenstrom bezeichnet, der einen oder mehrere Services innerhalb eines Kanals enthält. Die Kapazitäten dafür werden durch die schrittweise Abschaltung des analogen Signals frei.

Ausschreibung für Rundfunkbetreiber

Bis 19. Feber haben nun interessierte TV- und Radioanbieter sowie Anbieter von Zusatzdiensten Zeit, sich beim Infrastrukturbetreiber ORS für die digital-terrestrische Übertragung ihrer Services innerhalb Österreichs zu bewerben.

Die ORS bietet dabei drei Angebotsvarianten für die regionale, überregionale und österreichweite Ausstrahlung an.

Die endgültigen Umstellung geht im März 2007 los. Ausgehend von Westen werden die analogen Frequenzen ab März 2007 schrittweise abgeschaltet: die Sender Bregenz-Pfänder und Innsbruck-Patscherkofel am 5. März 2007, Salzburg-Gaisberg und die Sendeanlagen Viktring und Dobratsch in Kärnten am 19. März, Graz-Schöckl und Graz-Griesplatz am 23. April, Lichtenberg und Freinberg in Linz am 7. Mai und die Sendeanlagen Jauerling und Klangturm in Sankt Pölten sowie Kahlenberg, Himmelhof und Arsenal in Wien am 11. Juni 2007.

Die Bewerbungskriterien

Welche Bewerber ihre Angebote im MUX B senden können, entscheidet die ORS im Rahmen eines "Beauty-Contests" anhand der von der KommAustria festgesetzten Entscheidungskriterien.

Kriterien für den Programminhalt sind laut ORS: Steigerung der Programm- und Meinungsvielfalt innerhalb des DVB-T-Bouquets, der Anteil der eigengestalteten Programme, die Nachfrage der Teilnehmer, der Österreich-Bezug bzw. Regionalbezug und das Angebot von Zusatzdiensten im mhp-Standard. Programmbieter, die ihr Programm unverschlüsselt und frei zugänglich übertragen wollen, werden ebenfalls bevorzugt.

Bei der Bewertung der eingereichten Interessenbekundungen holt sich die ORS Hilfe von einem Expertenbeirat aus den Bereichen Wissenschaft, Medien und Bildung.